Weiter Rätsel um Einbrüche in Grundig-Villa

Den zwei angeklagten Häftlingen konnten die Taten vor Gericht nicht nachgewiesen werden.

NÜRNBERG Das Rätsel um den zweifachen Einbruch in die luxuriöse Grundig-Villa in Fürth-Dambach bleibt weiter ungelöst. Teppiche und Gemälde für rund 300.000 Euro wurden 2008 erbeutet, doch wer waren die Täter? Der 17-fach vorbestrafte Einbrecher Hans Z. (57) soll sich vor Freunden damit gebrüstet haben. Doch im Prozess vor dem Nürnberger Landgericht bestritt er dies – und die Zeugen, die seine Prahlereien angeblich gehört hatten, schienen nicht sehr glaubwürdig.

Zugegeben hatten Alt-Knasti Z. und sein bislang unbescholtener Mittäter Robert K. (47) nur den wenig lukrativen Einbruch in die Villa des Ex-CSU-Postministers Werner Dollinger in Neustadt/Aisch (zwei Lampen, für 50 Euro verhökert) und den Einstieg in ein unbewohntes Haus in Stein (7000 Euro Beute). Am Tag darauf sollte der ganze Nachlass darin versteigert werden – so war’s im Katalog eines Auktionshauses angekündigt. Für diese durch Spuren nachweisbaren Taten wurde Hans Z.gestern zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt, sein Komplize erhielt 16 Monate Bewährungsstrafe.

Bei den Einbrüchen in die Grundig-Villa – zweimal in vier Wochen – gab es keine Hinweise auf die Angeklagten. „Vielleicht hat er ja damit geprahlt, um zu zeigen, dass er immer noch dick im Geschäft ist trotz fortgeschrittenen Alters“, meinte Richter Stephan Popp. Hans Z. grinste und zwinkerte Freunden zu, als er abgeführt wurde. cis