Weihnachten: Miesbach hofft auf Baum-Spende

Miesbach hofft auf die Hilfe der Bürger bei der weihnachtlichen Dekoration der Stadt
Interview: Julia Lenders |
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Ingrid Pongratz: Die 56-jährige Christsoziale hat vor gut neun Jahren als erste Frau den Bürgermeister-Sessel in Miesbach erobert.
privat Ingrid Pongratz: Die 56-jährige Christsoziale hat vor gut neun Jahren als erste Frau den Bürgermeister-Sessel in Miesbach erobert.

MIESBACH Eine ungewöhnliche Annonce ist derzeit auf der offiziellen Internetseite der Kreisstadt Miesbach zu lesen. Die AZ hat sie sich von der Bürgermeisterin Ingrid Pongratz erklären lassen.

AZ: Frau Pongratz, Sie suchen einen Baum. Warum?

INGRID PONGRATZ: Wir suchen einen Christbaum. Wir haben traditionell in Miesbach am Marktplatz einen wunderschönen Christbaum stehen, als auch in Parsberg – das ist ein Ortsteil.

Hat die Stadt denn keinen eigenen Waldbestand?

Wir haben schon einen Wald. Aber es soll halt auch ein schöner Christbaum sein.

Und Sie haben in Ihrem Wald nur hässliche?

Das Problem ist, dass die teilweise auf einer Seite schön sind – und auf der anderen nicht. Weil sie nicht rundherum schön gewachsen sind. Eine Tanne oder eine Fichte, die frei steht, kann sich halt besser entwickeln. Wir sind da sehr wählerisch.

Jetzt setzen Sie auf Baum-Spenden von Bürgern. Funktioniert das?

Die Bürger haben in ihren Gärten oftmals größere Tannen und Fichten stehen – und sind froh, wenn diese vom Bauhof herausgearbeitet werden.

Das heißt: Die Bürger haben mit ihren ungeliebten Bäumen keine Arbeit.

Genau. Das ist ein Geben und ein Nehmen. Die sind ihren Schattenspender im Garten los. Und wir haben einen schönen Christbaum.

Wie soll er denn sein, der Traumbaum?

Ich glaub’, so an die zwölf Meter sollte er haben. Und er darf nicht zu ausladend sein, weil wir am Marktplatz auch Parkgelegenheiten haben. Es muss halt genau passen. Meine Mitarbeiter machen das seit vielen Jahren. Die wissen genau, was wir brauchen.

Und was passiert, wenn’s mal keinen Baum-Spender gibt?

Bis jetzt hatten wir diese Problemstellung noch nicht. Kann aber passieren.

Kommt dann die Plastik-Tanne?

Sowas machen wir auf keinen Fall. Bis jetzt hat sich immer ein geeigneter Baum gefunden. Es melden sich ja nicht nur Miesbacher Bürger, sondern auch Bürger aus dem Landkreis. Es kann ruhig sein, dass der Baum aus einer Nachbargemeinde kommt. Wir hatten auch schon einen Baum aus Weyarn und Schliersee.

Haben Sie für heuer schon Angebote?

Aktuell haben wir drei Angebote vorliegen, die schauen sich unsere Bauhof-Mitarbeiter jetzt an. Bislang haben wir immer ganz, ganz großes Glück gehabt und großzügige Spender, bei denen wir uns ganz herzlich bedanken.

 

 

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