Weder Essen noch Trinken - Flüchtlinge im Hungerstreik
Eine seit Monaten in Nürnberg protestierende Gruppe von Flüchtlingen hat ihren vor rund zwei Wochen begonnenen Hungerstreik verschärft.
Nürnberg - Die sieben in der Innenstadt campierenden Asylbewerber verzichteten seit Montagabend auch auf Getränke, berichtete ein Sprecher der Flüchtlingsgruppe. "Wir machen das bis zum Ende", sagte der aus Afghanistan stammende Jan Ali Habibi.
Die jungen Afghanen, Iraner und Äthiopier wollen mit ihrem "Durststreik" erreichen, dass sie dauerhaft in Deutschland bleiben können. Das Bundesamt für Flüchtlinge hatte ihren Asylantrag abgelehnt, seitdem leben sie als Geduldete in Deutschland - einige seit sechs Jahren.
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Als Geduldete bekämen sie immer nur eine auf drei Monate befristete Aufenthaltserlaubnis. Da ihnen die Ausländerbehörde zudem eine Arbeitserlaubnis verweigere, könnten sie weder eine Lehre beginnen noch sich um eine Arbeit bemühen. Mit ihren Protesten wollen sie ein Gespräch mit einem Vertreter des Bundesamtes erzwingen. Die Behörde müsse ihre Asylanträge noch einmal prüfen.
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