Wassertrüdingen lockt mit Gartenschau
Wassertrüdingen (dpa/lby) - Den Panoramablick vom ehemaligen Schuttberg genießen, anschließend gemütlich auf dem Hochwasserdamm fläzen - mit einem Blumenmeer und ungewohnten Perspektiven möchte die "kleine Landesgartenschau" im mittelfränkischen Wassertrüdingen heuer zu einem attraktiven Sommer-Ausflugsziel werden. Bei schönstem Frühlingswetter hat der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Freitag die Regionalgartenschau eröffnet. Zu den prominenten Festrednern gehörte auch Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler). Danach ließen sich beide über das 13 Hektar große Gelände führen.
Die bis 8. September dauernde Schau zeichnet sich dadurch aus, dass sie zwei Landschaftsparks mit der Wassertrüdinger Altstadt verbindet: Den Wörnitzpark im Süden der 6000-Einwohner-Stadt und den nördlich davon gelegenen Klingenweiherpark. Nach den Entwürfen des Berliner Landschaftsarchitekten Maik Böhmer wurde in den Klingenweiherpark eine frühere Bauschuttdeponie integriert und mit einer Aussichtsplattform versehen. Ein goldfarbener Steig führt in Serpentinen zu dem Aussichtspunkt hinauf.
Im Wörnitzpark bemühte sich der Landschaftsarchitekt, den dort erforderlichen Hochwasserschutz in den Park harmonisch einzufügen; nun schützt ein begrünter Damm mit Liegewiese und ein Wasserspielplatz die Stadt vor den Naturgewalten.
Die Bau- und Planungskosten für die Gartenschau beziffert die Gartenschau-Gesellschaft mit 8,6 Millionen Euro. Für das Veranstaltungsprogramm während der Schau hat die Stadt weitere 4,6 Millionen Euro veranschlagt. In Bayern finden alle zwei Jahre Landesgartenschauen statt, dazwischen sogenannte Regionalgartenschauen, auch "kleine Landesgartenschauen" genannt.