Warum macht KKK hier auf Kaiser Franz Joseph?
Der Erlanger Kabarettist warb für die Operette „Zum Weißen Rössl“ und ließ sich im Prunkwagen fotografieren. Seine Rolle dauert allerdings nur acht Minuten
NÜRNBERG „Die haben mich bloß genommen, weil mir der Bart so gut steht!“ Wie viel Kaiser in einem Kabarettisten stecken kann, bewies Klaus Karl-Kraus. In feinstes Tuch gehüllt und mit – angeklebtem – Backenbart posierte er im Nürnberger Verkehrsmuseum.
Natürlich hatte sich der Erlanger nicht grundlos in Schale geschmissen: Er warb für die Operette „Zum Weißen Rössl“ im Dehnberger Hoftheater, in der er Kaiser Franz Joseph I. spielt. Stilecht ließ er sich daher in des Kaisers Prunkwagen fotografieren.
Dass er als Hoheit in dem Klassiker nur etwa acht Minuten auf der Bühne steht, schreckt KKK nicht. Schließlich wird diese Figur seit jeher genutzt, einen Stargast auf der Bühne zu präsentieren.
Die Operette „Das Weiße Rössl“ – in einer Inszenierung von Benjamin Sahler (Regie) und Christian Auer (musikalischer Leiter) ist – so ist es im Programmheft zu lesen – „eine mit Doppelbödigkeit gespickte Inszenierung, welche der unterschwelligen schwülen Erotik der zu Ende gehenden Weimarer Republik frisches Leben einhaucht und beste Unterhaltung garantiert“. Na dann...
27. Dezember bis 2. Januar im Dehnberger Hoftheater, Dehnberg 14, 91207 Lauf. Karten: 14-28 Euro. Silvester-Vorstellung, 31.12., 21 Uhr: 45 Euro inkl. Begrüßungsgetränk und Mitternachtsimbiss
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- Erotik