Warum haben die Bärchen so doofe Namen?
NÜRNBERG Die beiden Racker stehen in Sachen Knuffigkeit ihrer großen Schwester in nichts nach! Trotzdem verlaufen die ersten Lebenswochen unseres Eisbären-Nachwuchses viel unspektakulärer, als es vor drei Jahren mit „Flocke” der Fall war. Auch die Namensgebung der drei Monate jungen Zwillinge erledigte man im Tiergarten eher beiläufig: Während „Flocke” aus tausenden Zuschriften von Eisbären-Fans weltweit ermittelt wurde, gaben diesmal nur die Pfleger ihre Vorschläge ab. Am Schluss wurde ausgelost – die beiden heißen jetzt „Gregor” und „Aleut” (nach einer Inselkette im Nord-Pazifik). Irgendwie auch doof...
Der Grund für die Zurückhaltung des Tiergartens: „Mehr Normalität”. Die wünscht sich Zoo-Vize Helmut Mägdefrau, nach dem Rummel um Flocke, die Pfleger mit der Hand aufzogen. Und auch hier geht’s bei Gregor und Aleut wesentlich normaler zu: Mama Vera kümmert sich vorbildlich. Gestern wurden die Kleinen erstmals von ihr getrennt. Ärzte und Pfleger untersuchten, wogen und impften die Tiere. Das Ergebnis: Alles paletti! Mit 12,7 und 12,55 Kilogramm sind sie etwas schwerer als Flocke im gleichen Alter.
In drei bis vier Wochen können Tiergarten-Besucher die beiden endlich in Natura erleben – wenn sie mit Mama einen ersten Frühlingsspaziergang im Außengehege unternehmen. Vielleicht kommt der Rummel ja doch noch...
Steffen Windschall
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