Warnung vor dem Vogelsterben: Weniger Brutpaare am Bodensee

Amsel, Haussperling und Star - gerade bei den einst häufigen Vogelarten sind die Bestände rund um den Bodensee in den vergangenen Jahrzehnten drastisch eingebrochen. Eine Langzeituntersuchung von Wissenschaftlern der Ornithologischen Arbeitsgruppe Bodensee und des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie zeigt, dass die Zahl von Brutpaaren innerhalb von rund 30 Jahren um ein Viertel zurückgegangen ist.
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Ein weiblicher Haussperling (Passer domesticus), volkstümlich als Spatz bekannt. Foto: Nicolas Armer/Archivbild
dpa Ein weiblicher Haussperling (Passer domesticus), volkstümlich als Spatz bekannt. Foto: Nicolas Armer/Archivbild

Radolfzell - Amsel, Haussperling und Star - gerade bei den einst häufigen Vogelarten sind die Bestände rund um den Bodensee in den vergangenen Jahrzehnten drastisch eingebrochen. Eine Langzeituntersuchung von Wissenschaftlern der Ornithologischen Arbeitsgruppe Bodensee und des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie zeigt, dass die Zahl von Brutpaaren innerhalb von rund 30 Jahren um ein Viertel zurückgegangen ist. Lebten 1980 am Bodensee noch rund 465 000 Brutpaare, waren es 2012 nur noch 345 000. Auch in den anderen Regionen Deutschlands gehen die Bestandszahlen vieler Arten zurück, warnt Hans-Günther Bauer, einer der Autoren des in der Zeitschrift "Vogelwelt" veröffentlichten Beitrags.

Allerdings seien die Zahlen zum Vogelsterben nicht überall so dramatisch wie am Bodensee: "Die westlichen und südlichen Regionen sind stärker betroffen als die östlichen und nördlichen." Das führt der Ornithologe auf die intensivere Landwirtschaft im Süden und Westen zurück. Einer der Hauptgründe für den Rückgang sei der Verlust von Nahrung - am Bodensee seien die Bestände von 75 Prozent der Fluginsekten fressenden Arten zurückgegangen. Die Arbeitsgruppe fordert eine drastische Beschränkung von Insekten- und Unkrautvernichtungsmitteln in der Landwirtschaft.

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