Wacker Neuson zieht Prognose zurück
München (dpa/lby) - Der Baumaschinenhersteller Wacker Neuson hat sich wegen der Corona-Krise von der Prognose für 2020 verabschiedet. Die Pandemie wirke sich zunehmend negativ auf das Geschäft aus, teilte das im SDax notierte Unternehmen am Dienstag in München mit. Insbesondere gegen Ende des ersten Quartals habe sich das Umfeld verstärkt eingetrübt. In der ersten Aprilhälfte seien Umsatz und Auftragseingang deutlich hinter den Vorjahreswerten zurückgeblieben, hieß es weiter.
Vor diesem Hintergrund sei die erst vor gut einem Monat abgegebene Prognose für 2020 nicht mehr gültig. Derzeit sei nicht verlässlich abzusehen, wie sich die Pandemie auf die Nachfrage der Kunden, die globalen Lieferketten sowie die Produktionsleistung des Konzerns auswirken werde. Eine konkrete Prognose für 2020 sei deshalb nicht möglich, hieß es weiter.
Die Krise zeigt sich auch im ersten Quartal mit ersten Auswirkungen. Nach vorläufigen Berechnungen sank der Umsatz zum Vorjahr um rund sechs Prozent auf 411 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging um zwei Millionen auf 29 Millionen Euro zurück. Der Gewinn sank auf rund 6 Millionen Euro, nach 21 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Der Grund waren insbesondere negative Bewertungseffekte bei konzerninternen Darlehen. Den vollständigen Quartalsbericht will Wacker am 7. Mai vorlegen.
Anleger zeigten sich schockiert. Die Wacker-Aktie sackte in einer ersten Reaktion um mehr als vier Prozent ab.
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