Vorstadtverein vermittelt im Streit um den Brunnen
Kurioser Kompromiss-Vorschlag: Neptun bleibt im Stadtpark – Umrisse auf dem Hauptmarkt-Pflaster sollen zeigen, wo er zwischen 1902 und 1934 stand
NÜRNBERG Der Vorstadtverein Nürnberg-Nord will jetzt im Streit um den Standort des Neptunbrunnens vermitteln. In sein Vereinsgebiet fällt auch der Stadtpark, in dem das Baudenkmal seit nunmehr 49 Jahren sprudelt.
„Viele Bürger sind erst durch die aktuelle Standortdiskussion auf die reiche, aber auch wechselvolle Geschichte des Neptunbrunnens aufmerksam geworden“, sagt Vereinsvorstand Tobias Schmidt. Er schlägt nun vor, eine erklärende Informationstafel am Brunnen anzubringen. Auf dem Hauptmarkt, der demnächst sowieso neu gestaltet wird, sollten die Umrisse des Brunnens auf dem Pflaster zeigen, wo er zwischen 1902 und 1934 stand.
Schmidt appelliert an beide Seiten, ihre Argumente abzuwägen: „Wer sagt, der Brunnen passe nicht auf den Hauptmarkt, der vergisst, dass er höchstwahrscheinlich heute noch dort stünde, hätten ihn die Nazis nicht entfernen lassen. Andererseits haben viele Nordstädter den Brunnen inmitten des Stadtparks inzwischen sehr lieb gewonnen.“
Der Vorstadtverein spricht sich dagegen aus, öffentliche Gelder für einen Umzug des Brunnens zu verwenden. mir
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