Vor Gericht: Knast-Vergewaltiger legt Geständnis ab
REGENSBURG/STRAUBING - Wegen Geiselnahme und Vergewaltigung einer 49-jährigen Psychologin des Hochsicherheitsgefängnisses in Straubing muss sich seit Dienstag der 51-jährige Häftling Roland K. vor dem Landgericht Regensburg verantworten.
Das Urteil soll am 1. März fallen: Der seit 25 Jahren wegen Mordes und Vergewaltigung einsitzende Roland K. (51) muss sich wegen Geiselnahme und Vergewaltigung vor dem Landgericht Regensburg verantworten. Er gestand, seine Therapeutin in der JVA Straubing festgehalten und über sechs Stunden missbraucht zu haben. „Ich weiß, dass es für mein Verhalten keine Entschuldigung gibt“, erklärte er gestern.
Die Psychologin kannte den Täter sehr gut. Vier Jahre lang war sie die Therapeutin des 51-Jährigen gewesen. Der Vorfall hatte eine Diskussion um die Sicherheit in bayerischen Gefängnissen entfacht.
„In mir hatte sich ein ziemlicher Frust angestaut“, sagte der 51-Jährige - unter anderem weil er den Kontakt zu einer Briefbekanntschaft abbrechen sollte. Auch von der Therapeutin fühlte er sich im Stich gelassen. Mit einem selbstgebastelten Messer, Klebeband und Sekundenkleber ging er am 7. April 2009 in das Büro und bat um ein Gespräch. Die 49-Jährige wollte ihn vertrösten. „Dann war ich bereit, mir mit Gewalt zu holen, was ich wollte“, sagte der Angeklagte. Erst sechs Stunden später, als die Frau einer Ohnmacht nahe gewesen sei, ließ der 51-Jährige von seinem Opfer ab und gab auf.
Neben einer weiteren langjährigen Haftstrafe steht auch die Sicherungsverwahrung des Mannes im Raum. jot
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