Vor dem Tor: Denken verboten!
NÜRNBERG Der Start in die Pre-Playoffs gegen Mannheim ging für Nürnbergs Puckjäger in die Hose – 2:3 im Adler-Horst verloren, 0:1 in der Serie hinten. Es droht, was noch dank der Schützenhilfe aus Berlin im letzten Spiel der Hauptrunde knapp verhindert werden konnte – das frühzeitige Saison-Aus. Klar, dass die Stimmung im Tiger-Käfig ziemlich im Keller ist. Auch wenn sich die Noris-Cracks vor dem zweiten von möglichen drei Spielen heute (Arena, 19.35 Uhr) nicht aufgeben wollen und weiter auf den Einzug in den Kreis der besten Acht hoffen.
"Im Moment fehlt uns die Portion Glück"
„Wir haben noch in Mannheim in der Kabine und dann im Bus alles angesprochen. Und jeder von uns weiß Bescheid, jeder weiß, was zu tun ist und dass wir jetzt mit dem Rücken zur Wand stehen“, beschreibt Adrian Grygiel die allgemeine Gefühlslage. Der Tigers-Stürmer spricht im Namen „der Mannschaft“, wenn er verspricht: „Wir werden alles für ein drittes Spiel am Sonntag tun, und dann wollen wir versuchen, auch den nächsten Schritt zu machen.“
Woran hat es gelegen, dass die Tiger-Meute trotz einer 1:0-Führung am Ende als Verlierer heimfahren musste? „An uns selbst“, sagt Grygiel selbstkritisch. Fehler in der Abwehr, das Auslassen von guten Torchancen sind Gründe, die für die prekäre Lage der Noris-Cracks gesorgt haben. Und diese verflixten fünf Minuten im letzten Drittel, „in denen wir ausgesetzt haben“ – und prompt die Treffer zum 1:2 und 1:3 kassierten.
„Aber“, so Grygiel, „im Moment fehlt uns im Abschluss tatsächlich auch die Portion Glück, die für Siege in einer solchen Serie nötig ist.“
"Wir müssen uns darauf besinnen, was wir können.“
Aber auch die Schiedsrichter haben nach Ansicht von Tiger-Trainer Andreas Brockmann ihren Teil beigetragen. Etwa, als das Pfeifen-Duo Lars Brüggemann (Iserlohn) und Georg Jablukov (Berlin) dem Treffer von Ryan Bayda wegen angeblichem Abseits die Anerkennung verweigerten. Oder in der Schlussphase, als Nürnberg mit sechs Mann den 3:3-Ausgleich erzwingen wollte, Greg Leeb aber bei seinem Sturmlauf zurückgepfiffen wurde. Wegen Abseits, das für Brockmann aber keines war: „Selbst wenn ich durch die Decke hüpfe, ihre Entscheidung nehmen sie ja doch nicht zurück.“ Klingt nach Resignation. Zumindest in Sachen Referees.
Den Glauben an eine längere Nürnberger Eiszeit hat der Bandenchef behalten: „Wir müssen uns darauf besinnen, was wir können.“ Die Tiger sollen sich an „ihren Plan halten, wie in Mannheim, als es ja 55 Minuten lang gut geklappt hat“. Grygiels einfaches Erfolgsrezept fürs Weiterkommen: „Volle Konzentration in der Abwehr, und vor dem Adler-Tor einfach nicht lange nachdenken.“
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