Von Schnellboot zerfetzt: Tod im Traum-Urlaub!

Robert C. (30) aus dem mittelfränkischen Schwand geriet beim Schnorcheln in eine Schraube. Der Fahrer des Bootes wurde nicht ermittelt.
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Ein Strand an der Küste der Dominikanischen Republik. In diesen Gewässern verunglückte Robert C. tödlich
AZ Foto 2 Ein Strand an der Küste der Dominikanischen Republik. In diesen Gewässern verunglückte Robert C. tödlich
Die Traueranzeige für Robert C.
abendzeitung 2 Die Traueranzeige für Robert C.

Robert C. (30) aus dem mittelfränkischen Schwand geriet beim Schnorcheln in eine Schraube. Der Fahrer des Bootes wurde nicht ermittelt.

SCHWAND Wenn sich der Sarg von Robert C. (30) am Samstag auf dem katholischen Friedhof von Schwand (Kreis Roth) ins Grab senkt, will seine trauernde Familie ganz unter sich sein. Zu tief ist für sie der Schmerz über den Verlust des jungen Mannes, der im Traum-Urlaub in der Karibik grausam sterben musste.

„Die Sonne ging unter, ehe es Abend wurde. Deine Fröhlichkeit, Dein Lachen, Deine Zuversicht und Lebensfreude werden uns für immer fehlen“, steht in der Todesanzeige, mit der seine Angehörigen von Robert Abschied nehmen – und die ganze Gemeinde trauert mit ihnen. Robert C., ein begeisterter Sportler (Fußball, Laufen, Schießen), war in der Gemeinde Schwand äußerst beliebt. „Wir können es noch immer nicht fassen, dass er nicht mehr unter uns weilt“, sagte ein Spieler aus der Mannschaft des FC Schwand zur AZ.

Die ganze Gemeinde trauert um ihn

Robert wollte zusammen mit seiner Schwester einen unbeschwerten Urlaub in der Dominikanischen Republik verbringen. Doch dann schlug der Tod unerbittlich zu. Während seine Schwester und andere Teilnehmer einer Reisegruppe um die Mittagszeit zum Essen gingen, wollte Robert lieber im warmen Meer schnorcheln. Doch Robert erschien nicht am verabredeten Treffpunkt. Als Minute um Minute verstrich, wuchs bei seiner Schwester und den übrigen Reisebegleitern die Sorge um ihn. Sie starteten eine Suchaktion, die zunächst ohne Ergebnis blieb. Doch dann, in den Abendstunden, wurde Robert C. entdeckt. Er trieb leblos im Wasser, sein Körper war zerfetzt. Helfen konnte ihm keiner mehr.

Die Behörden in der Dominikanischen Republik ordneten eine Untersuchung an und ließen den Leichnam obduzieren. Der Gerichtsmediziner stellte fest, dass Robert offenbar von der Schraube eines Bootsmotors erfasst worden war. Außerdem hatte er noch schwere innere Verletzungen, die von außen nicht erkennbar waren. Nach Einschätzung der Experten dürften sie durch enormen Wellendruck entstanden sein, wie er von Schnellbooten ausgelöst wird. Das Unglücksboot selbst konnte allerdings nicht ermittelt werden. Wie Urlauber berichten, durchpflügen in diesem Abschnitt täglich Aberdutzende von derartigen Schnellbooten das Meer. Ein Wassersport-Fachmann erklärte: „Es kann durchaus sein, dass der Führer das Boots überhaupt nicht gemerkt hat, dass er einen Menschen überfährt.“

Helmut Reister

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