Volksfest-Vergnügen für Menschen mit Handicap
3. Tag der Behinderten am Dutzendteich: 3000 aus ganz Franken und der Oberpfalz feierten.
NÜRNBERG „Wir sind doch nicht aus Zucker!“ Marco ist es völlig schnuppe, dass es windig ist und in Strömen regnet. Nein, aus Zucker ist der 21-Jährige nicht, aber an den Rollstuhl gefesselt. Was seinem Volksfest-Vergnügen am Freitagvormittag überhaupt keinen Abbruch tat. Ebenso wenig das schlechte Wetter. Zum dritten Mal stieg am Dutzendzeich der „Tag der Behinderten“, und 3000 aus ganz Franken und der Oberpfalz kamen. Alle Fahrgeschäfte und Imbissbuden öffneten zwei Stunden vor dem regulären Beginn – und der ganze Rummel gehörte den Menschen mit Handicap, ihren Familien und Betreuern. Florian (23) und Christina (12) aus Forchheim zum Beispiel: Einmal im Autoscooter, wollten die beiden nicht mehr raus. Oder Hansi (40) aus Herzogenaurach. Extra für diesen Tag hat sich der Club-Fan die Haare rot-schwarz gefärbt und jubelte im Riesenrad mit Blick aufs easyCredit-Stadion, als ob der FCN gerade den UEFA-Cup eingefahren hätte.
Der Tag der Behinderten ist keine Alibi-Aktion des Süddeutschen Schaustellerverbands und Sponsor N-Ergie – an die große Glocke wird er nicht gehängt – eher als Selbstverständlichkeit erachtet, da das Volksfest ja „in alle Bereiche des täglichen Lebens strahlen soll“ (N-Ergie-Sprecherin Rita Kamm-Schuberth). Und so denen, die sonst ausgegrenzt sind, wunderschöne Stunden bescherte.StW
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