Vier-Zentner-Mann schlägt Nachbarin mit Fleischklopfer
Der 26-Jährige aus Buchschwabach ist psychisch krank, sein Opfer schwer verletzt. Erst das SEK konnte den Mann überwältigen.
ROSSTAL Als es gestern Vormittag an der Tür klingelte, öffnete die 51-Jährige die Tür zum Haus am Magdalenenweg in Buchschwabach, einem Ortsteil von Roßtal, arglos. Draußen stand ihr Nachbar, der im gleichen Haus wohnte. In der Hand hielt er einen Fleischklopfer. Wahnsinn: Ohne Vorwarnung holte der 26-Jährige aus und schlug ihr damit mehrmals auf den Kopf.
Schwer verletzt und stark blutend schaffte es die Frau dennoch, sich in die Wohnung zu flüchten und die Polizei zu rufen. Als mehrere Streifen unterwegs waren, hatte sich der 200 Kilogramm schwere Mann in seiner Küche eingesperrt.
Mit dem Sanka in die Psychiatrie
Die Polizisten gelangten in die Wohnung, standen ihm gegenüber. Der Mann griff in der Küche nach mehreren Messern und warf sie auf die Beamten. Nur durch geschicktes Ausweichen gelang es den Einsatzkräften, unverletzt zu bleiben. Zum Schutz zückten sie das Pfefferspray – doch der Mann stand so unter Adrenalin, dass das hoch reizende Gas nicht die geringste Wirkung hatte.
So wurde das Sondereinsatzkommando angefordert. Den speziell trainierten Männer gelang es schließlich, den Mann zu überwältigen, obwohl er erheblichen Widerstand leistete. Doch schließlich konnte er gefesselt werden.
Schwierig gestaltete sich der Abtransport – für einen Menschen mit derlei Körperumfang sind die normalen Fahrzeuge nicht geeignet. Der Rettungsdienst sprang ein, er verfügt über ein spezielles Transportfahrzeug. Die B14 wurde deshalb zwischenzeitlich gesperrt.
Die verletzte Nachbarin wurde in ein Krankenhaus gefahren. Der 26-Jährige wurde wegen seines geistig verwirrten Zustandes ins Bezirkskrankenhaus Ansbach eingewiesen und ärztlicher Behandlung zugeführt. Beamte wurden bei dem Einsatz nicht verletzt.