Vier Tote wegen Coronavirus in Bayern

Im Freistaat steigt nicht nur die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Menschen. Am Sonntag werden gleich mehrere Todesfälle bekannt.
dpa |
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Darstellung eines Coronavirus.
dpa/AP Darstellung eines Coronavirus.

München (dpa/lby) - Drei weitere Menschen sind in Bayern nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Es handelte sich um zwei Senioren und eine Seniorin, die alle über 80 Jahre alt wurden. Damit gibt es nun vier Corona-Todesfälle.

Die Frau wurde 86 Jahre alt, wohnte zuletzt in einem Seniorenheim der Arbeiterwohlfahrt (Awo) und war am Freitag mit Atemnot in das Kemptener Klinikum eingewiesen worden, wie die Awo Schwaben am Sonntag mitteilte. Doch dort konnten ihr die Ärzte nicht mehr helfen. Die Seniorin hatte bis Donnerstag keine Erkrankungssymptome gezeigt. Das Gesundheitsamt Kempten informierte daraufhin das Seniorenheim, dass die Erkrankung und der Tod der Frau durch eine Infektion mit dem Virus verursacht wurde.

In Weißenhorn (Landkreis Neu-Ulm) starb in der Nacht zu Sonntag ein 83-jähriger Patient an Covid-19. Nach Auskunft des Landratsamtes handelt es sich um einen Reiserückkehrer aus Italien. Der Mann lag seit dieser Woche auf der Intensivstation der Stiftungsklinik Weißenhorn. Er hatte demnach vielfache Vorerkrankungen und gehörte damit wie auch aufgrund seines Alters zur Hochrisikogruppe. Seine Ehefrau, bei der das Testergebnis negativ war, befindet sich in Quarantäne.

Aus Würzburg kam ein über 80-jähriger Patient mit Vorerkrankungen, der nach einer Infektion mit Sars-CoV-2 starb. Er sei Bewohner des gleichen Pflegeheims gewesen, aus dem auch der erste Coronavirus-Todesfall in Bayern stammte, teilte das Gesundheitsministerium mit.

Damit sind in Bayern inzwischen nachweislich vier Menschen nach einer Infizierung mit Sars-CoV-2 gestorben. Am Donnerstag war ein über 80-Jähriger im Klinikum Würzburg der Krankheit erlegen. Bundesweit starben bis Sonntagabend zwölf Menschen wegen Corona.

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nahm unterdessen in Bayern weiter zu. Am Sonntag (Stand 12.00 Uhr) meldete das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 886 Fälle, in denen Menschen im Freistaat positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurden. Das sind 205 Fälle mehr als am Vortag. Mit 471 gibt es die meisten registrierten Infektionen in Oberbayern, davon in München 187 Fälle, in Freising 74 Fälle und in Starnberg 42 Fälle.

In die 886 Fälle eingerechnet sind die ersten 14 Infizierten, die allesamt mit dem Autozulieferer Webasto aus Gauting-Stockdorf in der Nähe Münchens in Zusammenhang standen, als auskuriert gelten und wieder aus den Krankenhäusern entlassen wurden. Mit eingerechnet sind zudem drei Bayern, die außerhalb des Freistaats positiv getestet wurden.

Zur Eindämmung des Coronavirus liegt das öffentliche Leben im Freistaat weitgehend lahm. Publikumsträchtige Veranstaltungen wurden abgesagt. Ab Montag bleiben bis 19. April landesweit alle Schulen, Kindertagesstätten und Krippen geschlossen. Zudem traten am Samstag von der Staatsregierung verhängte, weitreichende Auflagen für den Besuch von Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen in Kraft.

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