Viele Mängel bei Lebensmittelkontrollen in Bayern
Dreckige Küchen und schimmelige Nahrungsmittel: Die bayerischen Lebensmittelkontrolleure haben bei Betriebskontrollen viele Verstöße gegen die Hygienevorschriften aufgedeckt. Nicht nur in einigen Dönerbuden stießen sie auf verheerende Mängel.
München – Ratten und Mäuse in der Getreidemühle,
 Autoreifen im Lebensmittellager, Schimmel in der Brauerei: Bei
 Überprüfungen von Dönerbuden, Brauereien, Gaststätten und anderen
 Betrieben hat die Lebensmittelaufsicht in Bayern im vergangenen Jahr
 zahlreiche Mängel aufgedeckt. Das Amt untersuchte 73 584 Proben, von
 denen 10,5 Prozent wegen Hygieneverstößen oder anderer Probleme
 beanstandet worden seien, heißt es im Jahresbericht des Bayerischen
 Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, der am
 Donnerstag im Umweltausschuss des Landtags vorgestellt wurde. Im Jahr
 zuvor waren 9,9 Prozent aller untersuchten Proben auffällig.
 
 Eine unmittelbare Gefahr für die Verbraucher sei aber nur von
 wenigen der im Jahr 2010 untersuchten Proben ausgegangen. „Wegen
 eines gesundheitlichen Risikos mussten nur 321 Produkte beanstandet
 werden.“
 
 Zu den Schwerpunkten der Kontrollen gehörten Hersteller von
 Dönerspießen, bei denen das Amt gravierende Mängel bei 2 von 14
 Betriebsprüfungen aufdeckte. Dort wurden große Mengen Fleisch mit
 abgelaufenem Verfallsdatum aus dem Verkehr gezogen. Gelagert wurden
 die Spieße in einigen Betrieben in Lagerräumen zusammen mit
 verrostetem Werkzeug, Autos, Farben oder alten Maschinen.
 
 Aber auch in Bäckereien stießen die Prüfer auf Mängel wie
 unhygienische Lagerung von Lebensmitteln oder den Befall mit
 Schädlingen. In Getreidemühlen entdeckten die Kontrolleure sogenannte
 Schadnager wie Ratten und Mäuse, in Brauereien in Einzelfällen auch
 massiven Schädlingsbefall.
 
 Auch in vielen Gaststätten verging den Prüfern wohl der Appetit:
 Schlecht gereinigte Schankanlagen, dreckige Küchen und auf dem Boden
 gelagerte Lebensmittel notierten sie dort unter anderem. Einzelne
 Probleme habe es bei nahezu allen der 59 untersuchten Betriebe
 gegeben.
  
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