Versuchter Mord in Nürnberg hatte rassistisches Motiv

Ein Messerangreifer sticht einen Ägypter völlig unvermittelt in Nürnberg nieder. Jetzt ist mehr über die Hintergründe bekannt.
dpa |
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Die Polizei nahm den Verdächtigen kurz nach der Messerattacke in der Nähe des Tatorts fest. (Symbolbild)
Die Polizei nahm den Verdächtigen kurz nach der Messerattacke in der Nähe des Tatorts fest. (Symbolbild) © Lino Mirgeler/dpa
Nürnberg

Dem Messerangriff auf einen Ägypter 2023 in Nürnberg liegt nach Erkenntnissen des bayerischen Innenministeriums auch ein rassistisches Motiv zugrunde. Das geht aus Aussagen des Verdächtigen bei einer Vernehmung und der Auswertung seines Mobiltelefons hervor, wie es in einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage von Grünen-Landtagsabgeordneten aus dem Juli heißt. Der Bayerische Rundfunk hatte zunächst darüber berichtet. 

Der inzwischen wegen Mordversuchs verurteilte Täter hatte demnach am 25. Oktober 2023 auf einem Fußgängerüberweg völlig unvermittelt mit einem Messer auf das damals 45 Jahre alte Opfer eingestochen und dieses schwer verletzt. Die Polizei nahm den Verdächtigen kurz danach in Tatortnähe fest. 

Rassistische und genderfeindliche Einstellung

Laut der Antwort des Innenministeriums sagte er gegenüber einer Polizeibeamtin unter anderem: "Die wollen uns alle einnehmen. Die Araber. Ich habe gestern leider nur einen erwischt, aber es sind noch so viele." Auf seinem Mobiltelefon fanden die Ermittler außerdem mehrere Bilder und Chats, "die eine Affinität zum Dritten Reich, dem Nationalsozialismus vermuten sowie eine genderfeindliche, rassistische und arabischfeindliche Einstellung erkennen lassen", heißt es weiter. 

Dem Innenministerium zufolge hatte der Täter schon länger psychische Probleme. Nach der Tat wurde er erneut untersucht und dabei wurden eine paranoide Schizophrenie und eine Verhaltensstörung durch Drogenkonsum festgestellt. Der Mann wurde in einer Psychiatrie untergebracht und später wegen versuchten Mordes in einem Sicherungsverfahren verurteilt.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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