Versteckte Kamera auf dem Damenklo

Ein Mitarbeiter des Wasser- und Schifffahrtsamtes machte peinliche Aufnahmen von Kolleginnen. Rasche Konsequenz: Er wurde sofort entlassen
Helmut Reister |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Mit einer versteckten Minikamera machte ein Mitarbeiter des Wasser- und Wirtschaftsamtes am Marientorgraben heimlich Aufnahmen von Frauen auf der Toilette.
Berny Meyer, dpa Mit einer versteckten Minikamera machte ein Mitarbeiter des Wasser- und Wirtschaftsamtes am Marientorgraben heimlich Aufnahmen von Frauen auf der Toilette.

NÜRNBERG Schmuddel-Affäre beim staatlichen Wasser- und Schifffahrtsamt! Ein Mitarbeiter der Nürnberger Behörde hat Kolleginnen heimlich mit einer Videokamera beobachtet – auf der Toilette!

Polizeisprecherin Elke Schönwald bestätigte, dass gegen den Spanner vom Amt ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde. Der juristische Tatbestand, der ihm vorgeworfen wird: Verletzung des persönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen. Eine Mitarbeiterin des Wasser- und Schifffahrtsamtes war dem Perversling auf die Schliche gekommen. Sie hatte auf der Damentoilette die getarnte Minikamera entdeckt, mit der der Verdächtige die Frauen beobachtete. Die Kamera wurde sichergestellt. „Wir werten die darauf festgehaltenen Aufnahmen zur Zeit aus“, sagte Schönwald. Da die Ermittlungen jedoch erst am Anfang stehen, könnten über die genaue Zahl der betroffenen Frauen derzeit noch keine genauen Angaben gemacht werden.

Üble Gerüchte: Wusste die Behördenleitung Bescheid?

Knapp die Hälfte der 350 Beschäftigten sind Frauen. Offen ist auch, wie lange der Mann sein Unwesen auf der Damentoilette treiben konnte. Gerüchten innerhalb des Wasser- und Schifffahrtsamtes, wonach die Leitung der Behörde die Vorgänge längere Zeit gekannt habe und unter den Tisch kehren wollte, wies eine Sprecherin entschieden zurück. Zur AZ sagte sie: „Die Amtsführung hat sofort nach Bekanntwerden des Verdachts die Polizei eingeschaltet. Da lagen gerade mal zwei Stunden dazwischen. Vorwürfe, wonach der Fall vertuscht werden sollte, entbehren jeder Grundlage.“

Auch intern reagierten die Verantwortlichen der Behörde offenbar rasch und konsequent. „Der Mann wurde sofort entlassen und befindet sich nicht mehr im Dienst“, sagte die stellvertretende Amtsleiterin.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.