Versinkt das Nürnberger Bardentreffen im Sand?
Streit um Stadtstrand: Betreiber wollen ihn nicht abräumen, die Stadt sucht einen Kompromiss.
NÜRNBERG Die Strandpiraten wollen auch während des Bardentreffens die Insel Schütt entern. Eigentlich sollten die 600 Tonnen Kaolinsand, den die Betreiber des Stadtstrands extra aus der Oberpfalz nach Nürnberg haben transportiert lassen, während des Festivals (30. Juli bis 1. August) komplett abgeräumt werden. Doch die Betreiber scheuen die viele Arbeit. Sie möchten den Stadtstrand ins Programm des Bardentreffen integrieren. Jetzt werden Kompromisse gesucht...
„Es wäre für uns ein Segen, wenn wir nicht den gesamten Sand wegräumen müssen“, sagt Betreiber Lorenz Kalb. Und auch bei den Buden und Beduinenzelte rund um die Poolbar hofft er darauf, dass er sie nicht bis zum 25. Juli abbauen und ab dem 4. August wieder aufbauen muss. „Wir haben demnächst eine Begehung, bei der wir ausloten wollen, was stehenbleiben kann – und was unbedingt weg muss“, sagt Kalb.
Im Vertrag steht, dass der Sand weggeräumt werden muss
Das städtische Kultur-Projektbüro ist zwar zu Zugeständnissen bereit. „Aber wir brauchen sandfreie Flächen für die Bühnen und für die Übertragungswagen des Bayerischen Rundfunks. Das ist vertraglich auch so festgelegt“, sagt Büroleiter Andreas Radlmaier. Die Rundfunkübertragung sichert einen Teil des Bardentreffen-Etats. „Außerdem ist die Insel Schütt der Tanzboden des Festivals.“ Da stört der Strand. Nun wird geprüft, ob der Sand wenigstens an einer anderen Stelle auf der Insel Schütt zwischengelagert werden kann. mir
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