Vermutlich mehr Schwammspinner in Eichenwäldern unterwegs

Sind Waldflächen fast kahlgefressen, könnte das das Werk von Schwammspinnern sein. Die Nachtfalter können für Menschen zur Belastung werden - aber nicht überall in Bayern.
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Ein Schwammspinner sitzt auf einem Finger. Foto: Daniel Karmann/dpa
dpa Ein Schwammspinner sitzt auf einem Finger. Foto: Daniel Karmann/dpa

Freising/Würzburg (dpa/lby) - Waldbesitzer müssen sich heuer vor allem in Franken auf mehr gefräßige Schwammspinner einstellen als im vergangenen Jahr. "Wir gehen davon aus, dass die Massenvermehrung anhält", sagte Andreas Hahn von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) in Freising. Etwa 30 000 Bäume, vor allem Eichen, seien im vergangenen Oktober und November untersucht worden - hauptsächlich im stark betroffenen Unterfranken und im westlichen Mittelfranken. Es gebe mehr Gelege der Schmetterlingsraupen als im Jahr davor. Bayernweit gesehen wird es aber voraussichtlich nur eine kleine Waldfläche betreffen.

Besonders im Fokus seien Wälder um Neustadt/Saale, Schweinfurt, Würzburg, Kitzingen und Weißenburg. Wie groß die Fläche genau sein wird, kann der Experte nicht sagen.

Mancherorts - wie um Gunzenhausen - wiederum sei die Population zusammengebrochen, erklärte der Leiter der Abteilung Waldschutz. Dafür kämen die Tiere nun in anderen Gebieten vor. "Jetzt schauen wir, was über den Winter passiert", sagte Hahn.

Der Schwammspinner (Lymantria dispar) ist ein wärmeliebender Nachtfalter. Er neigt alle paar Jahre zu Massenvermehrungen. Die schwarzen, haarigen bis zu sieben Zentimeter langen Tiere fressen dann große Landstriche nahezu kahl.

Hahn zufolge bricht die Population nach ein paar Jahren wieder zusammen, weil Tiere krank sind oder verhungern. "Das ist ein natürlicher Prozess." Wenn der Kahlfraß bestandsgefährdend wird, müssten die Waldbesitzer entscheiden, ob sie Pflanzenschutzmittel gegen die Raupen einsetzen wollen.

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