Vermieten Sie doch Ihre Couch!

Die einen suchen eine günstige Bleibe, die anderen haben Platz: Der Nürnberger Armin Harbrecht gründete die Internet-Plattform gloveler.de
von  au
Gerade zu Großevents wie „Rock im Park“ hat der Service Hochkonjunktur.
Gerade zu Großevents wie „Rock im Park“ hat der Service Hochkonjunktur. © Berny Meyer

 NÜRNBERG Die Kinder sind aus dem Haus, daheim ist ein Zimmer frei? Sie fahren weg und wollen gleich die ganze Wohnung vermieten? Oder in der WG ist jemand ausgezogen? Wer gerne einmal Gäste aufnehmen will, der ist bei www.gloveler.de richtig. Doch auf der Internetplattform kann man nicht nur seine Couch anbieten, man findet auch Unterkünfte weltweit. Gerade zu Großevents wie „Rock im Park“ oder bei Messen hat der Service, den ein Nürnberger mit drei Studienkollegen gegründet hat, Hochkonjunktur.

„Bei einem Ereignis wie Rock im Park sind Privatquartiere extrem beliebt“, weiß der Nürnberger Armin Harbrecht. Schon seine Mutter hatte zur Spielwarenmesse in der Familienwohnung Zimmer untervermietet, seine Frau Iveta, die aus Bulgarien kommt, kennt die einfache Geldeinnahmequelle aus ihrer Heimat.

Vor zwei Jahren gründete der Wirtschaftsingenieur-Student mit Andreas Sperber aus Hersbruck und seinen Karlsruher Kommilitonen Marco Umfahrer und Rico Knapper den Internet-Dienst – prompt bekamen sie den Gründerpreis Multimedia auf der CeBIT.

Sogar auf den Seychellen ist was im Angebot

Inzwischen inserieren Menschen aus 53 Ländern in 3300 Städten ihre Wohnzimmercouch, ein Zimmer oder gleich das ganze Haus bei gloveler. de. Sogar auf den Seychellen ist was im Angebot. Das Prinzip ist einfach: Private Vermieter können ihr Angebot kostenlos mit Fotos einstellen. Die Buchung bis hin zur Rechnungsstellung für den Mieter wickelt das bereits achtköpfige gloveler-Team ab. Der Reisende zahlt zehn Prozent als Reservierungsgebühr.

Als Geldquelle – und weil sie nach dem Auszug der Kinder nicht immer allein in der Wohnung ist – findet die Nürnbergerin Elli Winkelhofer das Angebot toll: „Man lernt nette Leute kennen. Ich hatte schon eine Familie aus Italien, einen Araber aus Kanada und einen Israeli zu Gast.“ Vor allem zu Messezeiten sind ihre drei Schlafplätze in Altstadtnähe, die sie für 55 Euro mit Frühstück anbietet, meist ausgebucht: „Das Schönste sind die Gegeneinladungen.“

 

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