Verjüngungskur unter ärztlicher Aufsicht
Udo Linde ist der Chef der neuen Nürnberger Handballerinas
NÜRNBERG Am 8. Juni sind bei den Club-Handballerinas endgültig die Lichter ausgegangen – Insolvenz. Sieben Tage später steht der Frauen-Handball in Nürnberg vor einem Neubeginn: Ehemalige Spielerinnen, die vor über zehn Jahren beim Durchmarsch in die Bundesliga maßgeblich beteiligt waren, Eltern und Fans haben den 1. FCN Handball e. V. aus der Taufe gehoben.
Linde: "Bin überzeugt, dass wir unbelastet und ganz neu anfangen können"
An der Spitze des neuen Vereins steht Udo Linde (59.), der als langjähriger Mannschaftsarzt der Club-Girls mit der Materie bestens vertraut ist. „Ich bin überzeugt, dass wir jetzt unbelastet von der Vergangenheit ganz neu anfangen können, mit neuen, engagierten Leuten, die für den Verein und die Spielerinnen arbeiten“, so der Orthopäde aus Langwasser. „Die Jugendarbeit steht im Vordergrund, aber ebenso wichtig ist es, die erste Mannschaft mittel- bis langfristig nach oben zu bringen.“
Dem neuen Verein sollen die Spielrechte des alten 1. FCN Handball übertragen werden. Linde: „Das erste Ziel ist dann natürlich, so schnell wie möglich in die Regionalliga aufzusteigen und sich weiter langsam und kontinuierlich zu verstärken, wobei die Förderung und Ausbildung der eigenen Jugend der wichtigste Bestandteil sein wird.“
Neue Trainerin: Corina Schardt
Trainiert wird die Truppe von der früheren Weltklassespielerin Corina Schardt (früher Christenau) und Marianna Gubova, frühere Bundesliga- und slowakische Nationaltorhüterin. Als sportliche Leiterin fungiert Gerlinde Csutak, die an vorderster Front am Höhenflug der letzten Jahre beteiligt war. Um den Nachwuchs kümmern sich die ehemalige Bundesliga-Torfrau Elke Kottenstein und Ex-Nationalspielerin Agnieska Tobiasz. gs
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