Vergiftete Tiere in Unterfranken: Bussard und Hund betroffen

Ein im Landkreis Haßberge tot aufgefundener Bussard ist Opfer einer Vergiftung geworden. Möglicherweise besteht auch eine Verbindung zu einem getöteten Hund.
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Ein Bussard im Landkreis Haßberge ist mit einem Gift getötet worden. (Symbolbild)
Ein Bussard im Landkreis Haßberge ist mit einem Gift getötet worden. (Symbolbild) © Thomas Warnack/dpa
Riedbach/Hilpoltstein

Ein im unterfränkischen Landkreis Haßberge gefundener toter Mäusebussard ist mit dem verbotenen Insektizid Parathion, auch bekannt als E605, vergiftet worden. Das bestätigte eine toxikologische Untersuchung, die der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) veranlasst hatte. Die Polizeiinspektion Haßfurt ermittelt zu den Hintergründen.

Wie der LBV mitteilte, hatte ein Grundbesitzer den Greifvogel bereits am 6. Oktober auf einer Wiese östlich von Mechenried entdeckt. Auffällige Merkmale wie verkrampfte Fänge und Fleischreste im Schnabel ließen die Naturschützer ein mögliches Gift vermuten. Das nun vorliegende Gutachten weist Parathion nach, ein hochtoxisches Nervengift, dessen Verkauf in der EU seit 2001 verboten ist. Die Polizei hatte zuvor ebenfalls bestätigt, dass es sich bei dem Wirkstoff um das früher als E605 bekannte Insektizid handelt.

Laut LBV wurden in den vergangenen Jahren im Umfeld von Mechenried mehrfach tote Greifvögel gefunden, ohne dass diese Fälle gemeldet wurden. Zudem seien in der Region wiederholt Hunde vergiftet worden, allein heuer nach LBV-Angaben mindestens zwei. Bereits 2023 war ein Hund in der Umgebung nachweislich an Parathion gestorben. Die Polizei prüft, ob ein Zusammenhang zwischen den Fällen besteht.

LBV-Biologin Nicole Meier warnte, Parathion könne schon bei Hautkontakt schwere gesundheitliche Folgen haben und auch für Menschen tödlich sein. Funde toter Tiere oder verdächtiger Köder sollten nicht berührt und sofort der Polizei gemeldet werden.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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