Vergewaltigung in der Anwaltskanzlei?

Eine Hausfrau (33) aus Nürnberg wurde wegen Verleumdung verurteilt, es war nicht ihre erste falsche Anschuldigung
von  Abendzeitung
Das Nürnberger Landgericht verhängte eine Bewährungsstrafe.
Das Nürnberger Landgericht verhängte eine Bewährungsstrafe. © bayernpress.com

Eine Hausfrau (33) aus Nürnberg wurde wegen Verleumdung verurteilt, es war nicht ihre erste falsche Anschuldigung

NÜRNBERG Gespräche unter vier Augen sind mit ihr gefährlich: „Ein Anwalt hat mich mehrmals in seiner Schwabacher Kanzlei vergewaltigt“, behauptete Anna B. (33, Name geändert) bei der Polizei. Ein schwerer Vorwurf. Doch weil sie sich bei Vernehmungen in Widersprüche verwickelte, glaubte man ihr nicht...

Wegen falscher Verdächtigung und Verleumdung wurde die Hausfrau zu 14 Monaten Gefängnis verurteilt. In der Berufungsinstanz kam sie am Donnerstag am Nürnberger Landgericht mit einem Jahr Bewährungsstrafe und 1000 Euro Buße ans Frauenhaus davon.

Problematische Kindheit, wiederholte Übergriffe

Entscheidend war das Gutachten des Psychiaters, das ihr Anpassungsstörungen und verminderte Schuldfähigkeit attestierte: Die sechsfache Mutter sei labil und traumatisiert nach problematischer Kindheit und Jugend, in der sie wiederholt Übergriffen ausgesetzt war. Deshalb verliere sie sich manchmal in Fantasiegeschichten.

Anna B. beschuldigte auch schon einen Ex-Freund fälschlicherweise der Vergewaltigung. Der Gutachter riet deshalb zu einer Therapie. Mit einem Hinweis: Bei den Treffen mit einem männlichen Psychologen sollte noch eine dritte Person anwesend sein! cis

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