Verdacht auf Insidergeschäfte bei Verkauf von Grammer

Bei der Übernahme des oberpfälzischen Autozulieferers Grammer durch den chinesischen Konzern Ningbo Jifeng besteht der Verdacht illegaler Insidergeschäfte. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat dazu am Dienstag bundesweite Durchsuchungen veranlasst.
dpa |
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Frankfurt/Amberg - Bei der Übernahme des oberpfälzischen Autozulieferers Grammer durch den chinesischen Konzern Ningbo Jifeng besteht der Verdacht illegaler Insidergeschäfte. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat dazu am Dienstag bundesweite Durchsuchungen veranlasst.

Beschuldigt werden fünf Verdächtige im Alter zwischen 35 und 70 Jahren, wie die Behörde mitteilte. Ihnen wird vorgeworfen, entsprechende Insider-Informationen über den bevorstehenden Deal gewinnbringend für Aktien- und Derivategeschäfte verwendet zu haben. Einer der Beschuldigten steht zudem im Verdacht, bei vier weiteren Aktiengesellschaften aus dem In- und Ausland Informationen aus Übernahmeverhandlungen zu eigenen Zwecken genutzt zu haben.

Zusätzlich führt die Staatsanwaltschaft ein Bußgeldverfahren gegen das Unternehmen Grammer in Amberg und drei ehemalige Vorstände. Ihnen wird vorgeworfen, im Jahr 2018 eine entsprechende ad-hoc-Mitteilung verspätet veröffentlicht zu haben. Das Unternehmen erklärte im Anschluss an die Durchsuchung, dass man mit den Ermittlern im vollen Umfang kooperiere. Man halte sich an sämtliche Regeln des Börsengesetzes, erklärte ein Sprecher.

Den Ermittlern zufolge wurden seit Dienstagmorgen insgesamt 16 Privatwohnungen, Arbeitsplätze und Firmengeschäftsräume durchsucht. Zudem wurden Vermögenswerte arrestiert, um mögliche illegale Gewinne abzuschöpfen. An der Aktion im Rhein-Main-Gebiet, München und Berlin seien rund 60 Beamte der Justiz und der Polizei sowie der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) beteiligt gewesen.

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