Verband: Zahl der Sozialwohnungen in Bayern schrumpft weiter

Dass Wohnen bezahlbar bleiben soll, zählt seit Jahren zu den erklärten Zielen der Politik. Doch der Mangel an bezahlbaren Wohnungen nimmt zu, die Mieten steigen. Besserung ist nicht in Sicht.
dpa |
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Im neuen Münchner Stadtteil Freiham entstehen viele geförderte Wohnungen. Doch im Saldo sinkt die Zahl der Sozialwohnungen in Bayern. (Symbolbild)
Im neuen Münchner Stadtteil Freiham entstehen viele geförderte Wohnungen. Doch im Saldo sinkt die Zahl der Sozialwohnungen in Bayern. (Symbolbild) © Carsten Hoefer/dpa
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München

Die Zahl der günstigen Sozialwohnungen in Bayern wird nach Prognose des Verbands bayerischer Wohnungsunternehmen (vdw) in den kommenden Jahren weiter sinken. Im vergangenen Jahr sind 5.300 Wohnungen im Freistaat aus der Sozialbindung gefallen, die gut 500 vdw-Mitgliedsunternehmen haben jedoch nur 1.822 geförderte Wohnungen gebaut. In Bayern fehlen mittlerweile nach Einschätzung des Verbands rund 200.000 bezahlbare Mietwohnungen. "Der Druck auf den Wohnungsmarkt wird noch weiter zunehmen", sagte Verbandsdirektor Hans Maier. Die Staatsregierung sieht die Lage weniger düster, Bau- und Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) widersprach. 

In den nächsten Jahren würden die Neubauzahlen im geförderten Mietwohnungsbau weiter zurückgehen, prophezeite Maier. Der vdw ist der Dachverband der sozial orientierten Wohnungsunternehmen, die Mehrheit der Mitgliedsunternehmen sind Genossenschaften und kommunale Gesellschaften. Insgesamt gibt es in Bayern noch rund 134.000 Sozialwohnungen, gut 80 Prozent davon von den vdw-Mitgliedsunternehmen bewirtschaftet. "Im Augenblick wissen viele Unternehmen nicht, wie es weitergeht. Die Planungssicherheit fehlt", sagte Maier an die Adresse von Staats- und Bundesregierung. 

Auf Seiten der Staatsregierung betonte Bauminister Bernreiter dagegen, die Zahl der Sozialwohnungen in Bayern habe sich dank umfassender Maßnahmen der Staatsregierung in den vergangenen Jahren stabilisiert, entgegen der bundesweiten Entwicklung. "Mit über 13.600 Vorhaben entfielen vergangenes Jahr rund ein Viertel aller Bewilligungen in Deutschland auf Bayern", sagte der CSU-Politiker. 

Die Zahlen des Verbands könne er nicht nachvollziehen. Bernreiter verwies auf die Statistik der Landesbodenkreditanstalt (Labo), derzufolge 2024 in Bayern lediglich 2.778 Wohnungen aus der Sozialbindung gefallen seien.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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