Verband sieht keine Chance für Rückkehr der Raucherkneipen

Ein neues Volksbegehren, das das Rauchverbot wieder aufweicht? Keine Chance, meint der Vizepräsident der Nichtraucher-Initative Deutschland (NID).
von  dpa

Ein neues Volksbegehren, das das Rauchverbot wieder aufweicht? Keine Chance, meint der Vizepräsident der Nichtraucher-Initative Deutschland (NID).

München - Keinerlei Chance auf Erfolg räumt Vizepräsident Ernst-Günther Krause von der Nichtraucher-Initiative Deutschland (NID) dem neuen Vorstoß für ein Volksbegehren ein, das die Raucherkneipen zurückbringen soll. „Der Volksentscheid ist eindeutig ausgefallen, 60 zu 40“, sagte Krause am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa.

Seit das Rauchen in Bayerns Gaststätten und Kneipen verboten wurde, sei die Zustimmung für diese Regelung sogar unter den Rauchern gestiegen: 50 Prozent der Raucher hätten sich inzwischen mit dem Rauchverbot angefreundet.

Ein Münchner Ex-Wirt hat zwischenzeitlich 25 000 Unterschriften für die Wiedereinführung von Raucherclubs gesammelt. Die Befürworter seiner Initiative sind jedoch nicht nur Raucher: „Die Hälfte der Unterschriften kommt von Nichtrauchern“, sagte der Ex-Wirt dem „Münchner Merkur“ (Samstag). Viele Anwohner, die sich über den Lärm vor den Kneipen beschweren, seien unter den Unterzeichnern.

Auch für Krause stellen die Raucher vor den Kneipeneingängen ein Problem dar, allerdings aus einem anderen Grund: Nichtraucher atmen häufig auch dann Rauch ein, wenn die Raucher draußen stehen – wenn nämlich die Rauchschwaden nach innen ziehen oder man draußen nicht an den Rauchschwaden vorbeikommt, ohne den Rauch einzuatmen. „Fünf Meter zur Seite zu treten, das muss ja zumutbar sein“, appellierte Krause an die Raucher.

Trotzdem plädiert er nicht für ihre totale Verbannung: Man müsse Orte finden, „wo es möglich ist, dass jemand seiner Sucht oder seiner Gewohnheit nachgehen kann, ohne dass andere gefährdet werden“.

 

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