Veranstalter ging Pleite – Hochzeitsreise geplatzt!

1264,18 Euro zahlte das junge Paar für Flüge nach Florida. Viele hundert Urlauber sind betroffen
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Nach der Trauung strahlten Janina und Sebastian Loth noch. Inzwischen ist dem Paar das Lachen vergangen.
abendzeitung Nach der Trauung strahlten Janina und Sebastian Loth noch. Inzwischen ist dem Paar das Lachen vergangen.

1264,18 Euro zahlte das junge Paar für Flüge nach Florida. Viele hundert Urlauber sind betroffen

ECKENTAL Der 12. Juni 2010 – für Janina und Sebastian Loth war es der schönste Tag im Leben. Da nämlich gaben sich die 21-Jährige und ihr zwei Jahre älterer Freund in Eckental das Ja-Wort. Doch der Flug auf Wolke sieben endete jetzt abrupt. Weil der Veranstalter Insolvenz anmelden musste, droht jetzt die Hochzeitsreise zu platzen!

Zwei Wochen Florida – darauf hat das junge Paar lange gespart. „Über den Veranstalter ,Ticket Point’ haben wir schon vor der Hochzeit die Flüge gebucht“, erklärt Sebastian. Weil er vergangene Woche nochmal etwas nachsehen wollte, besuchte der Softwareentwickler die Website des Gelsenkirchener Unternehmens. „Die war allerdings offline. Ich dachte, es gibt technische Probleme und wollte es später noch einmal versuchen.“ Als die Seite ein paar Stunden darauf noch immer nicht sichtbar war, wurde Sebastian misstrauisch.

„Im Internet bin ich dann auf diverse Berichte gestoßen, habe gelesen, dass Ticket Point insolvent ist und ein Gesellschafter gut 1,8 Millionen Euro veruntreut hat. Da war ich erstmal geschockt!“ Im Grunde genommen, erklärt Sebastian, sei er aber froh, dass er jetzt herausgefunden habe, was los ist. „Sonst wären wir womöglich im September am Schalter gestanden und hätten da erst erfahren, dass unsere Flüge gestrichen sind.“

„Bei uns trudeln die Anzeigen massenweise ein“

Das Ehepaar zog jetzt einen Anwalt zu Rate. „Der jedoch meinte, dass nicht viele Chancen bestehen, das Geld jemals wiederzusehen. Daher haben wir Anzeige gegen Ticket Point erstattet.“ Damit stehen die Loths nicht alleine da: Alleine in der Facebook-Gruppe „Ticketpoint Betrug“ haben sich inzwischen 145 Mitglieder angeschlossen.

„Bei uns trudeln die Anzeigen massenweise ein“, bestätigt auch der Essener Oberstaatsanwalt Willi Kassenböhmer: „Ich vermute, dass es wahrscheinlich in die Hunderte gehen wird.“

Wann das Verfahren eröffnet wird und ob die Loths die 1264,18 Euro, die sie per Vorkasse für ihre Flüge bezahlten, jemals wiedersehen, ist derzeit noch unklar. Eins aber ist sicher: Janina und Sebastian wollen sich ihre Hochzeitsreise nicht vermiesen lassen: „Zum Glück hatten wir nur den Flug über Ticket Point gebucht. Hotel und Mietwagen laufen über einen anderen Anbieter“, erklärt er. „Jetzt müssen wir halt nochmal Tickets kaufen. Schade, das Geld hätten wir auch anders gut gebrauchen können.“ kes

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