Vater schwängert eigene Tochter

Unglaubliche Behauptung: Der 40-jährige Vater behauptet, seine Tochter hätte sich aus Rache das Sperma aus einem gebrauchten Kondom selbst eingeführt.  
Ralph Hub |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Unglaubliche Behauptung: Der 40-jährige Vater behauptet, seine Tochter hätte sich aus Rache das Sperma aus einem gebrauchten Kondom selbst eingeführt.

Rosenheim/Kufstein - Über Nacht tauchten im österreichisch- bayerischen Grenzgebiet die Zettel auf. Sie klebten an Bäumen und Mauern: Ein namentlich genannter Mann aus Rosenheim, so stand darauf, habe seine Tochter missbraucht und geschwängert. Sämtliche persönliche Daten waren notiert: Namen, Adresse, dass der etwa 40-Jährige vor Monaten von Rosenheim nach Kufstein umgezogen war.

Er sei ein Kinderschänder, war überall zu lesen, der seine eigene Tochter sexuell missbraucht und dabei geschwängert habe. Der Mann stand damit in aller Öffentlichkeit am Pranger. Die Vorwürfe waren so schwerwiegend und auch so präzise, dass ein Anwohner eines der Flugblätter zur Polizei brachte. Zu seiner Überraschung stellte er fest, dass die Behörden bereits seit Herbst 2010 gegen den Verdächtigen ermitteln.

Das Verfahren wird von der Staatsanwaltschaft in Traunstein geführt. Oberstaatsanwalt Jürgen Branz bestätigte am Donnerstag einen entsprechenden Bericht der Tiroler Tageszeitung: „Nähere Angaben“, so der Staatsanwalt, „können aus ermittlungstaktischen Gründen aber nicht gemacht werden.“

Der Beschuldigte wurde nach einem Rechtshilfeersuchen der bayerischen Justiz in Tirol von der Polizei vernommen. Er bestreitet die Vorwürfe. Die Tochter hatte ihren eigenen Vater angezeigt und damit die Ermittlungen ins Rollen gebracht. Ein inzwischen vorliegender DNA-Test belegt zweifelsfrei, dass das Mädchen vom eigenen Vater geschwängert wurde.

Der behauptet, es handle sich um einen Racheakt. Seine Tochter habe sich ein gebrauchtes Kondoms besorgt und sein Sperma selbst eingeführt, um schwanger zu werden. Mediziner halten diese Version für kaum glaubwürdig. Unklar ist, wer die Flugblätter geschrieben und in Umlauf gebracht hat. Der Autor muss keine Konsequenzen fürchten. Es liege kein strafrechtlich relevantes Verhalten vor, heißt es bei der Polizei in Tirol.

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.