VAG: Droht Nürnberg nun der Dauer-Streik?
Weder Verkehrskonzern, noch die Gewerkschaft GDL wollen im laufenden Tarifkonflikt nachgeben.
NÜRNBERG Im Lauf der Woche rechnet die VAG mit weiteren Blitz-Streiks bei Bussen und Bahnen! Da die Spartengewerkschaft GDL diese nur sehr kurzfristig ankündigt, können sich Kunden kaum auf Transport-Ausfälle einstellen.
Die VAG verspricht, die Behinderungen so gering wie möglich zu halten. Trotzdem: Die Fahrgäste müssen mit einem Dauer-Streik rechnen. Denn: Es regieren die Hardliner – keiner will nachgeben.
Eigentlich müsste es keinen Konflikt geben: Die VAG hat sich mit der Gewerkschaft Ver.di schon längst geeinigt. 3,5 Prozent mehr Lohn bekommen die Fahrer. Doch die GDL, der nach VAG-Schätzungen rund 200 ihrer über 1200 Fahrer angehören, schlug dieses Angebot aus. Sie will mehr Geld für ihre Mitglieder rausschlagen. Unter anderem dadurch, dass Pausen bis zu zwei Stunden bezahlt werden. Die entstehen, weil am Morgen und am Nachmittag viele Fahrgäste unterwegs sind, in der Zeit dazwischen aber weniger Busse fahren – und die Fahrer in die Zwangspause müssen.
„Wir können unproduktive Zeiten nicht bezahlen“, so VAG-Vorstand Rainer Müller. Zudem habe die VAG Regelungen zu den Pausen. „Wir prüfen, ob wir gegen die GDL klagen. Denn viele der Forderungen erfüllt die VAG bereits“, so Arbeitsdirektor Karl-Heinz Pöverlein. Verhandlungen mit der GDL lehnt er ab. „Wir setzen uns an einen Tisch, wenn sie den mit Ver.di ausgehandelten Tarif unterschreibt!“
Auch die GDL brach die Verhandlungen ab und bleibt bei ihren Forderungen. Das hätte zur Folge, dass die VAG einen Dienstplan für Ver.di- und einen für GDL-Fahrer erstellen müsste. Pöverlein: „Das wäre das totale Chaos!“ mir
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