Urteil in Ingolstadt erwartet: Hat er der Schwangeren den Schädel zertrümmert?

Die Leiche der Schwangeren wurde am Donauufer angeschwemmt - grausam zugerichtet. Der Schädel der jungen Frau war zertrümmert, das Ungeborene tot. Der wegen Mordes angeklagte Freund des Opfers bestreitet die Tat. Der 25-Jährige wurde jetzt zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt!
dpa/AZ |
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Der Angeklagte Christian A.im Landgericht Ingolstadt – muss er lebenslänglich ins Gefängnis?
dpa/Armin Weigel Der Angeklagte Christian A.im Landgericht Ingolstadt – muss er lebenslänglich ins Gefängnis?

Ingolstadt - Im Prozess um den Mord an einer schwangeren jungen Frau verkündete das Landgericht Ingolstadt am Donnerstag sein mit Spannung erwartetes Urteil: Der Lebensgefährte ist zu einer lebenslangen Haft verurteilt worden. Das Landgericht Ingolstadt erkannte am Donnerstag auf Mord in Tateinheit mit Schwangerschaftsabbruch.

Für das Gericht ist erwiesen, dass der 25-Jährige seiner Freundin im Herbst 2015 in Ingolstadt den Schädel zertrümmerte und das noch lebende Opfer in die Donau warf. Auch das Ungeborene der 22-Jährigen kam dabei ums Leben. Die Leiche der 22-Jährigen war im Herbst 2015 am Donauufer in Ingolstadt angeschwemmt worden. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft warf der damals 24-Jährige seine noch lebende Freundin ins Wasser, nachdem er ihr den Schädel zertrümmert hatte.

Als Tatmotiv gilt, dass der Mann sein Leben habe fortsetzen wollen, ohne sich um die Mutter und deren Kind kümmern zu müssen.

Die Anklagebehörde hatte vor einer Woche beantragt, den Mann wegen Mordes aus Heimtücke und niedrigen Beweggründen zu einer lebenslangen Haftstrafe zu verurteilen. Hinzu komme das Vergehen des Schwangerschaftsabbruches. Die Nebenkläger schlossen sich dem Antrag an. Der Verteidiger plädierte auf Freispruch für seinen Mandanten.

Staatsanwaltschaft ist sich sicher, dass er der Täter ist

Wegen des Vornamens der jungen Frau war in dem seit vergangenen September andauernden Prozess stets vom Mordfall Anastasia die Rede. Der ehemalige Soldat hatte die Tat von Anfang an bestritten, vor Gericht schwieg er. Er ist nicht der Vater des ungeborenen Kindes, das bereits lebensfähig war, aber bei dem Gewaltverbrechen ebenfalls starb. Die Große Strafkammer am Landgericht Ingolstadt vernahm Dutzende Zeugen und Sachverständige.

Für die Staatsanwaltschaft ist durch die Beweisaufnahme erwiesen, dass sich das Paar in der Nacht zum 29. November 2015 zu einer Aussprache am Donauufer traf. Im Verlauf des Treffens soll der gelernte Koch mit einem scharfen Werkzeug massiv auf den Kopf der 22-Jährigen eingeschlagen haben. Danach warf er das noch lebende Opfer ins Wasser. Als Tatmotiv nimmt die Anklagebehörde an, dass der Mann sein bisheriges Leben habe fortsetzen wollen, ohne sich um die Mutter und deren Kind kümmern zu müssen.

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