Unterfranken: Ehemann tötet vierfache Mutter

Während die Kinder schlafen, ersticht der Automechaniker Dirk H. (36) in Unterfranken seine gleichaltrige Frau – dann ruft er einen Nachbarn und flüchtet. Dabei rast der Mann mit seinem Auto gegen eine Leitplanke.
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BURKARDROTH - Während die Kinder schlafen, ersticht der Automechaniker Dirk H. (36) in Unterfranken seine gleichaltrige Frau – dann ruft er einen Nachbarn und flüchtet. Dabei rast der Mann mit seinem Auto gegen eine Leitplanke.

Angeblich wollte ihn seine Frau verlassen: Ein 36-jähriger Familienvater hat in der Nacht zu Silvester seine Frau getötet. Anschließend raste der Täter in seinem Wagen nach Hessen. Bei Gießen prallte er mit seinem Auto gegen eine Leitplanke. Ärzte retteten ihm das Leben.

Ein Bekannter des Täters alarmierte nachts gegen 1 Uhr die Polizei: Dirk H. hatte ihn angerufen und ihm gestanden, dass er seine Frau getötet hatte. Sofort rasten Polizisten zu dem Haus der Familie im unterfränkischen Burkardroth. An der Haustür hing die sorgfältig arrangierte Weihnachtsdekoration, im Haus herrschte gespenstische Stille. Hinter der bürgerlichen Fassade hatte sich ein entsetzliches Familiendrama ereignet: Im Schlafzimmer des Ehepaares fanden die Beamten die blutüberströmte Ehefrau. Sabine H. war tot.

Die vier Kinder des Paares schliefen ahnungslos in ihren Betten. Sie hatten von der Bluttat offenbar nichts mitbekommen. Noch in der Nacht kümmerten sich Mitarbeiter des Jugendamtes um die Kinder, brachten sie aus dem Haus. Die Kleinen sollen zwischen fünf und zehn Jahre alt sein.

Offenbar starb die Mutter durch massive Stichverletzungen mit einem Messer. Nach der Tat setzte sich der Ehemann, der als Automechaniker in Fulda gearbeitet hatte, in sein Auto und flüchtete. Die Polizei leitete eine Großfahndung nach ihm ein.

Stunden später, kurz vor 5 Uhr, meldeten hessische Polizisten ihren Kollegen in Unterfranken, dass der Gesuchte im Hochtaunuskreis auf der A5 in die Mittelleitplanke gerast war. Der 36-Jährige wurde schwer verletzt geborgen, er war nicht mehr ansprechbar. Außer den Verletzungen durch den Unfall hatte Dirk H. weitere Verletzungen in der Brust, die er sich wahrscheinlich selbst zugefügt hatte – wollte er sich selbst umbringen? Dirk H. wurde in ein Krankenhaus gebracht und notoperiert. Mittlerweile ist er außer Lebensgefahr.

Im Unfallauto fanden Polizisten die mutmaßliche Tatwaffe: ein Messer. Der Leichnam von Sabine H., die in einem Dentallabor in Schweinfurt arbeitete, soll am Montag obduziert werden. Davon erhoffen sich die Ermittler nähere Aufschlüsse über die genaue Todesursache und den Tathergang. Gegen Dirk H. wurde Haftbefehl beantragt, sein Krankenzimmer wird bewacht.

job

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