Unsere Flocke trainiert für ihren Umzug
Sie macht sich schon mit der Transportkiste vertraut: Die Reise nach Frankreich steht bevor
NÜRNBERG Ein paar Tage vor ihrer Reise in den südfranzösischen Meeres-Themenpark „Marineland“ in Antibes trainiert Flocke für den Transport. Um die Eisbärin an den Transportbehälter zu gewöhnen, wurde der jetzt in Flockes Gehege gestellt. So kann sich Flocke in aller Ruhe an die Kiste gewöhnen – und hat dann keine Angst mehr vor ihr. Auch Rasputin, Flockes Kumpel, schnüffelt schon in seiner Box. Denn auch er kann leider nicht in Nürnberg bleiben.
Jene Tierpfleger, die Flocke seit ihrer Geburt kennen, haben sie mit Futter in das Innere der Kiste gelockt. Immer wieder üben sie das Schließen des Schiebers, auf dass die Bärin vor dem Geräusch keine Angst mehr hat.
Auf diese Weise soll ein möglichst stressfreier Transport des inzwischen zu einer Halbstarken herangewachsenen einstigen Eisbären-Babys garantiert werden, erläutert Zoo-Vize Helmut Mägdefrau. „Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass die Kiste mit der Zeit den Geruch von Flocke annimmt.“ Damit erspart man Flocke und Rasputin die Betäubungsspritze.
Zum genauen Zeitpunkt von Flockes und Rasputins Verlegung wollte sich Mägdefrau nicht äußern. Um einen Presserummel zu vermeiden, der die Bären zusätzlich stressen könnte, soll die Verlegung erst nach der Ankunft in Frankreich bekannt gegeben werden. Durchgesickert ist aber, dass Flockes Abschied spätestens kommendes Wochenende bevorsteht.
Die Betreiber des „Marineland“ verfügen über Europas einzige Meerwasseranlage für Eisbären. In Nürnberg wird das Gehege von Flocke und Rasputin für Flocke-Erzeuger Felix gebraucht, der derzeit in Dänemark lebt. Er soll zusammen mit Flockes Mutter Vera für neuen Nachwuchs sorgen.
- Themen: