Uni Erlangen-Nürnberg will Imame ausbilden

Präsident Karl-Dieter Grüske sieht "beste Voraussetzungen", ein "muslimischer Beirat" soll installiert werden
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Ein Imam bei der Arbeit
dpa Ein Imam bei der Arbeit

NÜRNBERG/ERLANGEN - Präsident Karl-Dieter Grüske sieht "beste Voraussetzungen", ein "muslimischer Beirat" soll installiert werden

Die Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg will von nächstem Jahr an mehr islamische Gelehrte und Religionslehrer ausbilden. Zudem soll ein Bachelor- und Masterstudiengang für Studenten eingerichtet werden, die nicht das Lehramt, sondern eine Qualifikation etwa zum Imam anstrebten. Wie die Universität am Freitag mitteilte, hat sie den Förderantrag für ein entsprechendes Department beim Bundesforschungsministerium eingereicht.

Die FAU biete „beste Voraussetzungen“ für ein derartiges Zentrum, sagte Uni-Präsident Karl-Dieter Grüske laut Mitteilung. Islam- und orientbezogene Wissenschaften würden bislang an der Universität in einem besonders breiten Fächerspektrum angeboten. Grüske verwies zugleich auf die Zusammenarbeit mit muslimischen Organisationen der Region und kündigte an, die FAU werde einen muslimischen Beirat für das Department etablieren.

Das Wissenschaftsministerium befürwortet den Antrag

Die Einrichtung habe als erste deutsche Universität 2003 mit der Ausbildung von Lehrkräften für den „Schulversuch Islamunterricht“ begonnen, der später als „Islamischer Unterricht“ auf mehrere Standorte in Bayern ausgeweitet worden sei.   

Das geplante Department für Islamische Studien soll die Professuren mit bekenntnisorientiertem Schwerpunkt zusammenfassen, hieß es. Neben der vorhandenen Professur für Islamische Religionslehre sollen zunächst drei neue Lehrstühle für Islamische Theologie geschaffen werden. Weitere könnten in einem nächsten Schritt folgen. Das bayerische Wissenschaftsministerium befürworte den Antrag und habe finanzielle Unterstützung für die Einrichtung der neuen Professuren in Aussicht gestellt.

Der Wissenschaftsrat hatte im Januar empfohlen, an zwei bis drei staatlichen Hochschulen Einheiten für islamische Studien zu schaffen. Das Bundesbildungsministerium hat dazu zunächst für fünf Jahre ein Förderungsprogramm aufgelegt.

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