Uni Erlangen: 2500. Niere transplantiert
Professor Kai-Uwe Eckardt: Es gibt einen erheblichen Mangel an Spendenorganen.
ERLANGEN Am Universitätsklinikum Erlangen ist die 2500.Niere transplantiert worden. Und hinter jeder steht ein ganz persönliches Schicksal. Wie dieses: Ein 46 Jahre alter Mann aus Franken habe das Organ einer ihm nahe stehenden Spenderin erhalten, teilte die Universität am Mittwoch mit. Das Nieren- Transplantationszentrum Erlangen-Nürnberg gehört den Angaben zufolge bundesweit zu den größten und erfolgreichsten Einrichtungen dieser Art.
80 bis 100 Patienten erhalten jedes Jahr in Erlangen eine neue Niere. Der Direktor, Prof. Kai-Uwe Eckardt, erklärte in einer Mitteilung, die Transplantationszahlen könnten viel höher sein, wenn es nicht einen erheblichen Mangel an Spenderorganen geben würde.
Wartezeit liegt bei fünf bis sieben Jahren
Allein in Erlangen warteten fast 500 Patienten auf die Niere eines Verstorbenen. Die mittlere Wartezeit liege bei fünf bis sieben Jahren.
Die ohnehin niedrige Zahl der Organspenden sei im vergangenen Jahr weiter gesunken. „Dieser Rückgang macht uns große Sorgen“, erklärte Eckardt.
Die Lebendspende gewinne deshalb an Bedeutung. Mittlerweile stammen 25 Prozent der in Erlangen transplantierten Nieren von lebenden Spendern.
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