Unfall erfunden – Polizei deckt Täuschungsversuch auf

Nach einem Unfall auf der B2 will ein Duo Polizei und Versicherung mit einer erfundenen Story austricksen. Wie der Betrug schließlich aufflog.
von  dpa
Wegen des Täuschungsversuchs müssen sich die beiden nun wegen mehrerer Delikte verantworten. (Symbolbild)
Wegen des Täuschungsversuchs müssen sich die beiden nun wegen mehrerer Delikte verantworten. (Symbolbild) © Lino Mirgeler/dpa

Ein 20-Jähriger und eine 21-Jährige haben im Landkreis Donau-Ries versucht, die Polizei mit einem erfundenen Unfall zu täuschen. Der 20-Jährige war mit dem Auto der 21-Jährigen auf der Bundesstraße 2 bei Mertingen gegen eine Leitplanke und ein Verkehrsschild gefahren, wie die Polizei mitteilte. Nach dem Unfall hätten die beiden einen Plan geschmiedet, in der Hoffnung, dass die Versicherung für den Schaden aufkommen würde.

Laut Polizei wählte die 21-Jährige den Notruf und berichtete, sie habe einem entgegenkommenden, überholenden Auto ausweichen müssen und sei dabei gegen eine Leitplanke und ein Verkehrsschild gefahren. Der Unfall habe sich auf einer Landstraße bei Oberndorf zugetragen. Der 20-Jährige habe indessen an der tatsächlichen Unfallstelle auf der B2 sämtliche Spuren beseitigt.

Weil die Beamten bei der Aufnahme des vorgetäuschten Unfalls keine Hinweise fanden, die den Schaden am Auto erklären würden, schöpften sie den Angaben nach Verdacht. Schließlich hätten der 20-Jährige und die 21-Jährige eingeräumt, den Unfall bei Oberndorf erfunden zu haben.

Die beiden müssen sich nun unter anderem wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort und Vortäuschen einer Straftat verantworten. Hätten sie den Unfall auf der B2 ordnungsgemäß gemeldet, hätte der Fahrer den Angaben nach nur ein Verwarngeld von 35 Euro zahlen müssen. Den Gesamtschaden nach dem Unfall schätzte die Polizei auf 11.000 Euro.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.