Unerwünschtes im Wunderland

Eine neue Ausstellung  zeigt Surreales und Phantastisches
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Kimberly Gebert (links, mit „Ottobiene“) und Marie Saalfrank (mit „Eat Me“) stellen ab heute in der Akademie Galerie.
Berny Meyer Kimberly Gebert (links, mit „Ottobiene“) und Marie Saalfrank (mit „Eat Me“) stellen ab heute in der Akademie Galerie.

NÜRNBERG Nix ist mit minimalistischen grauen Flächen, auf denen ein schwarzer Strich zu sehen ist, und drunter der vielsagende Titel „Untitled 2“. Kimberly Gebert und Marie Saalfrank, beides Studentinnen der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, packen in ihre Werke derart viel, dass einem die eigene Deutungshoheit zwischen Verstörung und Begeisterung schon mal kurz abhanden kommt. Was aber durchaus a) nach vielen grauen Flächen-Bildern anregend sein kann und b) auch so gewollt ist. Beschäftigen sich die beiden in ihrer heute eröffnenden Ausstellung in der Akademie Galerie (Adlerstraße 10/12, Do. und Sa. 13 bis 18 Uhr) doch mit dem Surrealen, Unterbewussten, zwischen Schlafen und Wachen.


Marie Saalfrank konzentriert sich fast ausschließlich auf Fotomontagen, die sie zusätzlich am Computer weiter bearbeitet. So entstehen – mit ihr als immer wiederkehrendem Gesicht, mal verfremdet, mal mit anderer Haarfarbe – teils zart-schöne, farbkräftige, immer konfliktbeladene Bilder. Bilder die in einer Welt der Fantasie spielen – und der Realität. Zum Beispiel hat sie ein Foto von sich im weißen Kleid und vielen Fliegen in ein Glas Milch montiert und sich mittels weißer Farbtupfer im roten Haar in eine „Fliegenfalle“ verwandelt – setzt man einen Fliegenpilz in gezuckerte Milch, trinken Fliegen diese und sterben am Gift des Pilzes.


Um unterbewusste Wünsche und Konflikte geht es auch in ihrem Werk „Eat Me“: Da sieht man eine junge Frau, die an Alice im Wunderland erinnert, in viktorianischer Umgebung genüsslich einen Kuchen essen, obwohl Ameisen auf ihr und der Torte sind. Sie ignoriert das Unerwünschte.
Kimberly Gebert malt – absurde Szenen aus Kindheitserinnerungen, Träumen und Albträumen, meist assoziativ zusammengesetzt. Mit dem Ergebnis, dass man sich in den detailreichen, oft großformatigen und schwer zu ergründenden Bildern, zwischen unmöglichen Perspektiven und unsinnigen Räumen verliert.

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