Umfrage: Nur wenige Menschen für Gottesdienste mit Gläubigen

Würzburg (dpa/lby) - Mehr als zwei Drittel der Deutschen halten öffentliche Gottesdienste in der Corona-Krise einer Umfrage zufolge für nicht notwendig. Laut einer repräsentativen Untersuchung durch das in Erfurt ansässige Meinungsforschungsinstitut Insa Consulere für die katholische Zeitung "Tagespost" (Würzburg) sind nur zwölf Prozent der Deutschen der Meinung, Vor-Ort-Gottesdienste auch während der Pandemie zu erlauben.
von  dpa
Ein Mann betet während eines Gottesdienstes. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild
Ein Mann betet während eines Gottesdienstes. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild © dpa

Würzburg (dpa/lby) - Mehr als zwei Drittel der Deutschen halten öffentliche Gottesdienste in der Corona-Krise einer Umfrage zufolge für nicht notwendig. Laut einer repräsentativen Untersuchung durch das in Erfurt ansässige Meinungsforschungsinstitut Insa Consulere für die katholische Zeitung "Tagespost" (Würzburg) sind nur zwölf Prozent der Deutschen der Meinung, Vor-Ort-Gottesdienste auch während der Pandemie zu erlauben.

Unter den Katholiken sprechen sich demnach nur 15 Prozent dafür aus, dass Gläubige derzeit bei Gottesdiensten persönlich anwesend sein dürfen. 69 Prozent seien dagegen. Bei den Protestanten seien 13 Prozent dafür, 71 Prozent dagegen. Für die Erhebung wurden zwischen dem 10. und dem 13. April genau 2108 Erwachsene befragt.

Bis mindestens Ende April werden Gottesdienste in Bayern wegen der Corona-Krise weiter nicht möglich sein. Danach könnte es aber eine Ausnahme für religiöse Versammlungen geben. "Die einzige Veranstaltung, die wir ab Mai für möglich halten, sind Gottesdienste", sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Donnerstag in München nach einer Sitzung des Kabinetts.

Es sei wichtig, grundrechtlich geschützte Rechte der Religionsausübung wieder zu ermöglichen. Final sei dies aber noch nicht entschieden. Um Gottesdienste zu erlauben, brauche es aber auch kluge Konzepte zum Infektionsschutz, sagte Söder. Denkbar sei auch, mehrere Gottesdienste über den Tag zu verteilen und vor allem in den größeren Kirchen mehr Abstände bei den Besuchern zu garantieren.

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