Überfordert! Postbote hortet 600 Briefe in seiner Wohnung

FÜRTH - Sie vermissen einen Brief, der längst im Kasten hätte sein sollen? Vielleicht ist er einer von über 600, die der Zusteller eines Postdienstes unterschlagen hat...
Statt die Briefe auszutragen, hat der Briefträger aus Fürth diese in seiner Wohnung gehortet. Da er zudem einige der zurückgehaltenen Briefe auch noch geöffnet habe, droht dem 53 Jahre alten Mann auch noch ein Ermittlungsverfahren wegen Verletzung des Briefgeheimnisses. Der Postdienst will nun die aus dem Jahr 2008 stammenden Sendungen doch noch zustellen.
Die Unterschlagung der Sendungen war aufgeflogen, als der Nachmieter einer Fürther Wohnung beim Einzug rund 230 Postsendungen entdeckte, 30 davon waren geöffnet. Die Spur führte schließlich zu dem 53 Jahre alten Zusteller. Bei der Durchsuchung seiner neuen Wohnung stießen Kripobeamte auf weitere 400 Briefe, von denen mehr als 40 geöffnet waren. Der 53-Jährige hat nach Polizeiangaben inzwischen die Unterschlagung der Briefe zugegeben. Als Begründung gab er an, er habe sich angesichts der vielen Briefe überfordert gefühlt und deshalb die Sendungen bei sich zu Hause deponiert.