TV-Gala: Angst um unser Christkind!

Der BR ändert nach dem Unglück bei „Wetten, dass..?“ den Ablauf der „Sternstunden“-Show – Johanna ist enttäuscht
von  Abendzeitung
Der tragische Sturz bei „Wetten, dass..?“: Der BR änderte aus Pietätsgründen den Auftritt unseres Christkindes Johanna bei der „Sternstunden“-Gala.
Der tragische Sturz bei „Wetten, dass..?“: Der BR änderte aus Pietätsgründen den Auftritt unseres Christkindes Johanna bei der „Sternstunden“-Gala. © dpa

Der BR ändert nach dem Unglück bei „Wetten, dass..?“ den Ablauf der „Sternstunden“-Show – Johanna ist enttäuscht

NÜRNBERG „Vom Himmel hoch, da komm’ ich her“ – nach dem Motto des 475 Jahre alten Weihnachts-Klassikers sollte auch Nürnbergs Christkind Johanna Heller am Freitagabend stilecht in der „Sternstunden“-Gala an einem langen Stahlseil durch die Frankenhalle fliegen. Doch aus der kühnen Nummer wird nichts – aus Angst nach dem „Wetten, dass..?“-Drama vom letzten Wochenende!

Der Bayerische Rundfunk entschied am Donnerstag: „Das Christkind wird nicht aus vier Metern in die Tiefe schweben und auf der Bühne landen wie geplant“, so Sternstunden-Redaktionsleiterin Helge Rösinger zur AZ. Der Grund: Zu nahe sind die tragischen Ereignisse des Unglücks in der ZDF-Show vom vergangenen Samstag.

„Das Einschweben des Christkinds wäre aber ganz sicher gewesen“, stellt Redakteure Rösinger klar. Das hätten auch die Proben mit Johanna Heller am vergangenen Dienstag bewiesen: „In dieser Hinsicht wir hatten wir da überhaupt keine Bedenken!“

Die Entscheidung gegen den Stahlseil-Stunt vor rund 2000 Live- und bis zu drei Millionen TV-Zuschauern sei vor allem aus Respekt vor dem verunglückten Samuel Koch erfolgt. Außerdem wolle man die Diskussion um die Sicherheit im Fernsehen nicht unnötig weiter anheizen.

Wettkandidat Koch hatte sich in der Sendung am letzten Samstag beim spektakulären Sprung auf speziellen Feder-Stelzen über entgegenkommende Fahrzeuge schwer verletzt. Er ist seitdem an Armen und Beinen gelähmt, lag tagelang im künstlichen Koma.

Christkind Johanna indes ist ein bisschen enttäuscht von der Entscheidung der Fernsehmacher: „Die Proben waren ganz sicher, und sie haben mir auch viel Spaß gemacht“, sagt die 18-Jährige.

Doch auch ohne den luftigen Auftritt dürfte die charmante Schülerin die Herzen des Publikums im Sturm erobern: Johanna ermuntert die Zuschauer zum Finale des großen Sternstunden-Tages zum Spenden. Und auch am Heiligen Abend ist sie im Bayerischen Fernsehen zu sehen – dann zusammen mit Carolin Reiber.

Die ausverkaufte Traditions-Gala mit fränkischen Stars wie Volker Heißmann und Martin Rassau oder Bandleader Thilo Wolf wird am Freitag zwischen 19.45 Uhr und 23 Uhr aus der Frankenhalle live im Bayerischen Fernsehen übertragen.

Ergreifendster Moment dürfte sicher sein, wenn die frühere Ehefrau des kürzlich verstorbenen und diese Woche beerdigten Star-Tenors Peter Hofmann auftreten wird: Die Sopranistin Deborah Sasson wird den Song „And I love him“ ausschließlich ihrem Ex-Mann Peter widmen.

Moderatorin Sabine Sauer ist in diesem Jahr erstmals auf sich alleine gestellt, nachdem Gerd Rubenbauer wegen seines schweren Auto-Unfalls vor einer Woche auf sein Engagement schweren Herzens verzichten musste. Leo Loy

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