Tunnel zur Führerperücke

„Achtung Baustelle“ Teil 2: Die Soap über Nürnbergs Schauspiel-Umbau geht mit "Baggern und Sprengen" weiter.
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Wie entscheidet sie sich? Minne (Tanja Kübler) zwischen Spreng-Kollege (Frank Damerius, li.) und Mafioso (Marco Steeger).
Marion Bührle Wie entscheidet sie sich? Minne (Tanja Kübler) zwischen Spreng-Kollege (Frank Damerius, li.) und Mafioso (Marco Steeger).

NÜRNBERG - „Achtung Baustelle“ Teil 2: Die Soap über Nürnbergs Schauspiel-Umbau geht mit "Baggern und Sprengen" weiter.

Diesmal tut sich was auf der Nürnberger Schauspielhaus-Baustelle im KaLi: Die Kantine wird gesprengt, eine Probe improvisiert und ein Geheimgang zum Hotel Deutscher Hof nebst Führer-Perücke gefunden. Ansonsten bleibt sich die Umbausoap „Achtung Baustelle!“ von Regisseurin Alice Asper und Dramaturgin Maren Zimmermann auch in ihrer zweiten Folge „Baggern und Sprengen“ treu: Die Polen sind immer noch nicht da, Frank Damerius’ Ulle schmachtet die Kollegin Minne (Tanja Kübler) an, kaum wird gearbeitet, viel gesungen und die aktuellen Franken-Themen zu Comedy-Kabarett zerhackt.

Braucht der Abend zunächst einige Minuten, bis er sich durch Geplänkel und Kalauer freigespielt hat, zünden die Seitenblicke für Theater-Eingeweihte wie Nürnberg-Kenner anschließend umso kraftvoller. Vor allem aber ist „Achtung Baustelle!“ ein Schauspielerfest: Gero Nievelstein stolpert als schusseliger Schauspiel-Chef, als Kusenberg-Karikatur, durch die Ruine und schluchzt mit Nachdruck „Nobody knows the troubles I’ve seen“ (Niemand kennt die Probleme, die ich gesehen habe), Jutta Richter-Haaser bäckt als ebenso handfeste wie eifersüchtige Kneipenrosi Waffeln fürs Publikum und gibt mit ihrem „Sekretärinnen“-Song „Er gehört zu mir“ Spielplantipps.

Preisverdächtig ist der Auftritt von Thomas Nunners schmierigem Stadtrat Prosper und Marco Steegers Mafioso Carlo, der nicht das Club-Problem verstehen will und eine Investition in Schiedsrichter empfiehlt. Als er in Minne seine entlaufene Liebe entdeckt und mit „Ti amo“ zurückzugewinnen versucht, bekommt die Seifenoper auch noch noch einen Cliffhanger. Bis zum dritten Teil im April heißt’s nun: Geduld.

Georg Kasch

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