Tsunami-Warnung von der Zugspitze

Hightech-Maßnahme soll künftig die Früherkennung der Monsterwellen verbessern: Mittels Messung der Temperatur-Schwankungen der obersten Luftschichten.
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Die Zugspitze - der höchste Punkt Deutschlands: Von hier aus werden künftig Tsunami-Warnungen ausgehen.
az Die Zugspitze - der höchste Punkt Deutschlands: Von hier aus werden künftig Tsunami-Warnungen ausgehen.

GARMISCH-PARTENKIRCHEN - Hightech-Maßnahme soll künftig die Früherkennung der Monsterwellen verbessern: Mittels Messung der Temperatur-Schwankungen der obersten Luftschichten.

Mit der Beobachtung von Temperaturschwankungen in den obersten Luftschichten wollen Forscher auf der 2962 Meter hohen Zugspitze Tsunami-Frühwarnungen für Indonesien ermöglichen. Der Einsatz des entsprechenden Hightech-Thermometers auf Deutschlands höchstem Berg soll die Vorwarnzeit für bedrohte Küstenbewohner deutlich verlängern.

„Uns allen sind noch die schrecklichen Bilder kurz nach Weihnachten 2004 in Erinnerung“, sagte Umweltminister Otmar Bernhard. „Ein Seebeben im Indischen Ozean löste damals einen Tsunami aus, dem fast eine viertel Million Menschen zum Opfer fielen.“

Messungen bis in 87 Kilometer Höhe

Für die bessere Vorsorge vor den Monsterwellen messen Experten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt nun in der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus auf der Zugspitze mit dem „GRIPS 3-Thermometer“ Temperaturschwankungen in den obersten Luftschichten in 87 Kilometer Höhe.

„Wenn ein Erdbeben den Meeresspiegel vibrieren lässt, übertragen sich diese Schwingungen um ein Vielfaches verstärkt bis in die obersten Luftschichten und lösen dort eine Temperaturschwankung um bis zu 30 Grad aus“, erläuterte Bernhard die Maßnahme. „Sobald das Hightech-Thermometer eine solche plötzliche Temperaturschwankung registriert, wird Tsunami-Alarm ausgelöst. Die betroffene Region kann so früher gewarnt werden – bevor die Tsunami-Welle die Küste erreicht.“

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