Tschechien-Urlauber als Kuriere ausgenutzt

An der tschechisch-bayerischen Grenze hat der Zoll eine neue Masche von Drogenschmugglern aufgedeckt. Diese hatten Drogenbehälter mit GPS-Sendern unter Autos von Reisenden befestigt und so über die Grenze geschmuggelt.
von  dapd

Nürnberg – Besucher von Vietnamesenmärkten in Tschechien sind unwissentlich als Drogenkuriere eingespannt worden: Nach Ermittlungen des bayerischen Zolls haben Kriminelle in der tschechisch-bayerischen Grenzregion an Fahrzeugen von Reisenden Plastikbehälter angebracht, in denen sich Rauschgift befand.

Die kleinen Boxen seien mit einem starken Magneten am Unterboden der Wagen befestigt worden. Die Behälter waren den Angaben nach außerdem mit einem GPS-Peilsender ausgestattet. Mithilfe einer Software sollen die Drogenschmuggler die Fahrzeuge in Deutschland geortet haben. In einem unbemerkten Augenblick wurden die Boxen samt Rauschgift schließlich wieder entfernt.

Der Verdacht der Ermittler richtet sich gegen zwei 34 und 31 Jahre alte Männer und eine 27 Jahre alte Hausfrau aus dem Raum Nürnberg. Gegen sie beginnt vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth am Montag der Prozess wegen unerlaubter Einfuhr von Betäubungsmitteln.

Eine der GPS-Boxen war bei einer routinemäßigen Kontrolle des Zolls gefunden worden. Die Fahnder ließen das Gerät aktiviert. Als die Bande die Behälter wieder abnehmen wollten, schnappte die Falle zu.

 

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.