Trotz Feuer-Horror: Verein gibt nicht auf

Frisch renoviertes Sportheim des TV 1860 Nürnberg Jahn-Schweinau ging in Flammen auf – der Schaden beträgt über 300000 Euro
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Die Pokale sind rußgeschwärzt, doch immerhin gibt es sie noch: Nicole Wagner von der Handballabteilung des TV Schweinau holt die Trophäen aus den Ruinen des Vereinsheimes (links). 85 Feuerwehrleute kämpften in der Nacht gegen die Flammen, die meterhoch in den Himmel schlugen – mit Erfolg: Die angrenzenden Gebäude konnten gerettet werden.
az Die Pokale sind rußgeschwärzt, doch immerhin gibt es sie noch: Nicole Wagner von der Handballabteilung des TV Schweinau holt die Trophäen aus den Ruinen des Vereinsheimes (links). 85 Feuerwehrleute kämpften in der Nacht gegen die Flammen, die meterhoch in den Himmel schlugen – mit Erfolg: Die angrenzenden Gebäude konnten gerettet werden.

Frisch renoviertes Sportheim des TV 1860 Nürnberg Jahn-Schweinau ging in Flammen auf – der Schaden beträgt über 300000 Euro

NÜRNBERG Sie sind fassungslos, ratlos, traurig. „Ich bin schon seit über 60 Jahren bei dem Verein. Das hier zu sehen, tut sehr weh“, sagt einer von den vielen Vereinsmitgliedern, die sich am Morgen danach vom Ausmaß des Brandes überzeugen wollen. In der Nacht von Montag auf Dienstag hat ein verheerendes Großfeuer das Vereinsheim des TV 1860 Nürnberg Jahn-Schweinau restlos zerstört. Besonders tragisch: Erst im Februar wurde das Dach aufwändig saniert und Solarpaneele für die Warmwassergewinnung installiert – alles ein Raub der Flammen.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei brach das Feuer gegen 0.15 Uhr aus. Innerhalb kürzester Zeit stand das 800 Quadratmeter große Gebäude, das die Umkleiden, den großen Vereinssaal, Toiletten und Duschen enthielt, in meterhohen Flammen. Zeitweise löschten die 85 Einsatzkräfte der Nürnberger Feuerwehren mit bis zu 4500 Litern Wasser pro Minute, um ein Übergreifen der Flammen auf die benachbarten Gebäude zu verhindern. Ein Teil der Löschwassermenge wurde gar aus dem Main-Donau-Kanal gepumpt.

Wegen der Löscharbeiten musste auch die direkt am Vereinsheim vorbeiführende Trasse der Ringbahn gesperrt werden.

Nach ersten Ermittlungen der Polizei liegen keine Anhaltspunkte vor, dass das Feuer vorsätzlich gelegt wurde. Auch ein Zusammenhang mit den zur Zeit stattfindenden Sanierungsarbeiten konnte bisher nicht festgestellt werden.

Der Verein, der von Aerobic über Handball, Fußball, Kampfsportarten bis hin zum Turnen 21 Sportarten anbietet, steht jetzt vor 300000 Euro Schaden. Auch die Wirtin des beliebten Vereinslokales steht vor den verqualmten Trümmern ihrer Existenz. „Das ist so sehr traurig“, sagt Malgorzata Jurkiewicz. Gerade jetzt sei das Geschäft gut gelaufen.

Doch aufgeben will niemand, wie Schatzmeister Werner Vogelhuber (71) betont. „Unsere Vereins-Existenz ist nicht bedroht. Der Geschäftsbetrieb ist bereits ausgelagert. Für den Sportbetrieb suchen wir nach einer Lösung.“ Man hoffe auch auf die Unterstützung der Stadt, so Vogelhuber. Jetzt muss man noch das Ergebnis der Versicherungs-Ermittlungen abwarten, dann könne es an einen Neubau gehen. Trotz aller Unwägbarkeiten ist sich Vogelhuber sicher: „Das packen wir schon!“ mm

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