Trio wegen Vergewaltigung vor Gericht

Arglos einen Cocktail trinken und hinterher willen- und wehrlos missbraucht werden: So manche Frau fürchtet sich davor, Opfer von K.O.-Tropfen zu werden. In Nürnberg stehen nun drei mutmaßliche Vergewaltiger vor Gericht.
dpa |
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Arglos einen Cocktail trinken und hinterher willen- und wehrlos missbraucht werden: So manche Frau fürchtet sich davor, Opfer von K.O.-Tropfen zu werden. In Nürnberg stehen nun drei mutmaßliche Vergewaltiger vor Gericht. Einer der Angeklagten ist eine Frau.

Nürnberg  – Mit K.O.-Tropfen sollen sie zwei Frauen handlungsunfähig gemacht und vergewaltigt haben – in Nürnberg stehen deshalb zwei Männer und eine Frau seit Mittwoch vor Gericht. Zum Beginn des Prozesses vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth schwiegen sie zu den Vorwürfen. Stattdessen sagte eines der mutmaßlichen Opfer im Zeugenstand aus. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten – zwei 29-jährigen Männern und einer 24 Jahre alten Frau – vor, jeweils zu zweit eine Frau betäubt und missbraucht zu haben.

Der jüngere Fall soll sich im April 2011 zugetragen haben. Damals hatte die frisch geschiedene Mutter einer kleinen Tochter auf einer Singlebörse im Internet einen der beiden 29-Jährigen kennengelernt und sich mit ihm verabredet. Zu dem Treffen stieß später auch dessen Partnerin hinzu – an viel mehr kann sich die Zeugin nicht erinnern. Sie habe einen „Filmriss“ und später irrsinnige Kopfschmerzen gehabt, schilderte die 28-Jährige vor Gericht. Dabei habe sie an dem Abend maximal zwei Cocktails und einen Likör getrunken.

Weil die Polizei ihre Anzeige damals nicht ernst genommen habe, habe sie auf eigene Kosten für 150 Euro vom Hausarzt einen Urintest machen lassen. Der fiel zwar negativ aus, jedoch war auch nur nach 3 von 30 möglichen Substanzen gesucht worden.

Im Zuge der Ermittlungen stießen die Kriminalpolizisten dann aber auf ältere Chatprotokolle des unter falschen Namen im Internet auftretenden Angeklagten. Sie führten zu einer weiteren Frau, die laut Staatsanwaltschaft schon im Jahr 2009 von den beiden Männern mit K.O.-Tropfen betäubt und mehrfach vergewaltigt worden war. Ein Urteil soll nach vier weiteren Verhandlungstagen am 10. Februar fallen.

 

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