Trickbetrug: Senioren sind wachsam
Holzheim (dpa/lby) - Zahlreiche Senioren in Schwaben und Oberbayern haben Anrufbetrüger der Polizei gemeldet und so einen möglichen Schaden von mehreren Tausend Euro abgewendet. Die Trickbetrüger in Neu-Ulm wollten zwischen 4000 und 15 000 Euro erbeuten, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Am Nachmittag hatte sich demnach eine Unbekannte in mindestens vier Fällen als Enkelin oder Schwester ausgegeben und um Geld von Rentnern in den Gemeinden Holzheim und Neu-Ulm gebeten. Den Senioren fiel der Betrugsversuch aber auf, und sie riefen die Polizei. Bereits 2 Tage zuvor hatte eine über 90 Jahre alte Frau einen ähnlichen Telefonbetrug gemeldet.
Auch im oberbayrischen Ingolstadt sowie in den Landkreisen Dachau, Fürstenfeldbruck und Landsberg hatten Trickbetrüger am Dienstag mehr als 40 Mal versucht, Geld und Wertsachen von Senioren zu ergaunern. Die Betrüger gaben sich am Telefon als Polizeibeamte aus. Die meisten Senioren durchschauten den Trick. Einer Ingolstädterin klauten die Gauner jedoch Goldschmuck und Bargeld.
Die Polizei warnt seit Monaten vor zunehmenden Fällen von Trickbetrug. Der Neu-Ulmer Kommissariatsleiter Jürgen Salzmann sprach von einem positiven Effekt: "Unser Eindruck ist, dass durch die Medienkampagnen sehr viele über dieses Phänomen Bescheid wissen." Wer sensibilisiert sei, sei kritisch und misstrauisch und reagiere am Telefon ganz anders.
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