Triangeln im Giftteich

Es geht mehr um die Probe aufs Exempel, mehr um die Summe des Lachhaften als um die Kurvendiskussion mit vielen Unbekannten bei dieser WG, dieser Witzgemeinschaft, auf Zeit: Spottpourri mit Aumeier, Buckund Regenauer.
Zu „3 in am Bäggla“ haben sich die populären Hand- und Mundwerker Lizzy Aumeier (Oberpfalz/Fürth), Wolfgang Buck (Oberfranken) und Bernd Regenauer (Mittelfranken) verschnürt und triangeln mit Best-of-Ködern und einigen Nachzüchtungen, „Kabarett und Liederliches“ im Giftteich von Klöß’-Klischees, Kalorienbomber und „Karpfenwireless“- Technik. Ein Sprengstoffpaket mit Drei-Stunden-Zünder: Die Besucher bei der Premiere im voll besetzten Erlanger Redoutensaal nahmen das lustvoll auf. Ein Triumphla fürs Triumvirat. Bassd scho.
Die Positionen der Dreiecksbeziehung werden gleich zu Beginn festgelegt: Der liedermachende Wolfgang Buck (mit gut trainiertem Fingerpicking) ist das „musikalische Eggla“, Lizzy Aumeier mit ihrem Knallkörper („Mein Sport ist Ritter Sport“) das „erotische Gschmäggla“ und Bernd Regenauer (die „Entstellung“ durch heimische Kost vor Augen) das „chirurgische Häckla“ im lokalkolorierten Satire-„Bäggla“. Der hemmungslose Brettl-Gesang wird auch das ungewohnte Schmierfett dieses Spottpourris bleiben – wo man so viel singt, da legst di nieder.
Gemeinsam macht man sich auf die Suche nach der Schnittmengenlehre im Publikum („Not und Elend“, also SPD-Bernd, oder „knackiges Frischfleisch“, also „Faschingsschlampen“-Lizzy) und sucht anschließend einzelkämpferisch zwischen CSU (bei Edi war’s lustiger, wegen der freien Rede) und Vogelkot (keine Knetmännlein mehr basteln – verseucht!), Männer-Analyse („Viele würden von zuhause weglaufen, wenn sie wüssten, wie man einen Koffer packt“) und Hurrikanangriffen auf die USA (Belege für intelligente Natur?), zwischen „Entjüngung“ und „Eigenfettaufspritzung“, Lidl und Schäuble nach den „Haltegriffen des Lebens“. Das Geländer ist gesteckt, ab sofort dürfen die Drei ruhig den Teufel im Detail wecken. daer
„3 in am Bäggla“ treten u.a. in Bad Windsheim (13.4.), dem KulturPalast Anwanden (3.7.) und in der Nürnberger Katharinenruine (8.7.) auf