Trendwende: Zahl der Drogentoten geht wieder zurück

Erstmals seit Jahren ist die Zahl der Todesfälle durch Drogenkonsum in Bayern gesunken. Ein Problem bleibt Heroin. Fast die Hälfte aller Drogentoten geht auf dieses Rauschgift zurück.
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Die synthetische Droge Crystal Speed ist in Plastik verpackt. Foto: David-Wolfgang Ebener/Archiv
dpa Die synthetische Droge Crystal Speed ist in Plastik verpackt. Foto: David-Wolfgang Ebener/Archiv

München (dpa/lby) - Die Zahl der Drogentoten in Bayern ist 2018 erstmals seit Jahren wieder zurückgegangen. Sie lag im November deutlich unter dem Vorjahresniveau, wie das Landeskriminalamt (LKA) auf Anfrage mitteilte. Mögliche Gründe und eine detaillierte Auswertung mit Zahlen für 2018 möchte das LKA im neuen Jahr vorlegen. Seit 2011 war die Zahl der Rauschgifttoten laut LKA stets gestiegen. 2017 waren im Freistaat 308 Menschen nach Drogenkonsum gestorben. Nun gehen die Beamten in München erstmals von einem deutlichen Rückgang aus.

Unverändert bleibt Heroin die tödlichste Droge. Diese ist Todesursache Nummer eins, wie eine LKA-Sprecherin mitteilte. Knapp die Hälfte aller Drogentoten im Freistaat lasse sich auf dieses Rauschgift zurückführen.

Der Blick in die bayerischen Polizeipräsidien bestätigt den Trend. Fünf der zehn Präsidien meldeten bis November eine rückläufige Zahl der Drogentoten, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. So ist in den Präsidien Oberbayern Süd, München, Mittelfranken, Oberfranken und Unterfranken ein Rückgang zu beobachten, wie die Sprecher mitteilten. Die Präsidien in Augsburg (Schwaben Nord) und Kempten (Schwaben Süd) melden gleichbleibende oder leicht steigende Zahlen der Drogentoten. Die restlichen Präsidien konnten zunächst noch keine Angaben machen.

Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) sagte zur Entwicklung der Rauschgifttoten: "Ich freue mich darüber, dass sich ein deutlicher Rückgang der Zahl der Drogentoten in Bayern abzeichnet." Dennoch gelte es, auch im neuen Jahr die Suchtprävention und Suchthilfe intensiv fortzusetzen. Als Maßnahmen setzt das Gesundheitsministerium etwa auf den Ausbau von Hilfen für Heroinabhängige.

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