Traurige Shkurte (24): AZ-Leser schenken ihr ein neues Lächeln

Sie spendeten 4000 Euro für die Operation an der offenen Lippen-Kiefer- Gaumenspalte. Dentaltechniker Wolfgang Weber sorgt für aufwändigen Zahnersatz
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Wolfgang Weber kümmert sich um den Zahnersatz für die entstellte Shkurte: "Hier werden schon die Babys operiert."
Berny Meyer Wolfgang Weber kümmert sich um den Zahnersatz für die entstellte Shkurte: "Hier werden schon die Babys operiert."

Sie spendeten 4000 Euro für die Operation an der offenen Lippen-Kiefer- Gaumenspalte. Dentaltechniker Wolfgang Weber sorgt für aufwändigen Zahnersatz

NÜRNBERG Das Schicksal meinte es nicht gut mit Shkurte. Das Mädchen aus dem Kosovo kam in einem kleinen Dorf mit einer offenen Lippen-Kiefer-Gaumenspalte zur Welt. Durch die Missbildung kann die jetzt 24-Jährige sich nicht verständigen, hat keine Zähne mehr, schließt sich ein – und versuchte schon, sich umzubringen.

Die AZ-Leser haben ihr den Lebensmut zurückgegeben. Um der verzweifelten Frau zu helfen, sammelten sie die Hälfte der für die Operation in der Erlanger Uni-Klinik nötigen 8000 Euro. Die andere Hälfte spendete die Franz-Beckenbauer-Stiftung. Das Dentallabor von Wolfgang Weber sorgt für den Zahnersatz.

In Deutschland werden Babys schon mit einem halben Jahr behandelt: „Eine Operation, die in unserem Lande in frühester Kindheit ausgeführt und bezahlt wird, wird so einem heranwachsenden Menschen zu einem großen Problem“, sagt Wolfgang E. Weber, der sein Labor in der Kleinweidenmühle in Nürnberg hat. Er wird der armen Kosovarin helfen: „Ich bin gerne bereit die Patientin mit einem ihrer Situation angemessenen Zahnersatz zu versorgen, um ihr etwas von der Lebensqualität zurück zu geben, die wir alle als selbstverständlich hinnehmen.“

Schon Mitte März soll Shkurte operiert werden. Derzeit kümmert sich ihr in Nürnberg lebender Bruder intensiv um die Formalitäten der An- und Abreise. Er muss bürgen, dass seine Schwester nicht in Deutschland bleiben wird – doch die 3000 Euro Kaution konnte er nicht aufbringen. Jetzt sind Freunde eingesprungen. Mit vielen Bürden schaffte es die Familie, dass die Patientin ein Visum bekam.

Nur fünf Tage wird das Bauern-Mädchen aus dem Kosovo in der Erlanger Uni-Klinik bleiben müssen – danach beginnt für Shkurte ein neues Leben. Und ihr Bruder freut sich schon: „Dann kann ich sie endlich mal lachen sehen.“ Andrea Uhrig

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