Trauer um Edgar Burkart

FÜRTH Der „Lohner” ist tot. Edgar Burkart, von 1989 bis 1996 Präsident der SpVgg Fürth und im November 2010 zum Ehrenpräsidenten von Greuther Fürth auf Lebenszeit ernannt, starb am Samstag Nachmittag im Alter von 66 Jahren nach langer und schwerer Krankheit an Organversagen im Fürther Klinikum.
"Edgar Burkart wird immer einen besonderem Platz bei uns inne haben"
Im Dezember 2008 hatte das Kleeblatt-Urgestein einen Kreislaufkollaps erlitten, die Ärzte hatten auf der Intensivstation um sein Leben gekämpft. Fortan war „Eddy” wegen seines Herz- und Lungenleidens auf ein Sauerstoffgerät und ei-ne Gehhilfe angewiesen.
„Edgar Burkart wird immer einen besonderem Platz bei uns inne haben. Wir werden in seinem Sinne die Arbeit im Verein weiterführen”, war SpVgg-Chef Helmut Hack vom Tod seines Mitstreiters der ersten Stunde tief getroffen. Burkarts Traum ging für ihn nicht in Erfüllung. „Mein größter Wunsch wäre es, noch einmal eine Saison mit Greuther Fürth in der Bundesliga zu erleben, um dort ein Derby gegen den Club zu gewinnen.”
Die SpVgg war Burkarts Leben. Der freundliche, humorvolle Kleeblättler ging keiner Diskussion aus dem Weg, wenn es um „seinen Verein ging, für den er mit großem Herzblut lebte, und den er stets verteidigte”, so Hack. Vor drei Wochen kam Burkart, nachdem sich sein körperlicher Zustand zunehmend verschlechterte, ins Fürther Klinikum. Die Familie des Fan-Beauftragten Wolf Nanke kümmerte sich bis zuletzt rührend um das Kleeblatt-Original.
"Der Ronhof war sein Wohnzimmer"
Geboren wurde Burkart am 28.April 1944 in Würzburg, 1974 übernahm er erste Ämter beim Kleeblatt, 1975 stieg er zum Fußball-Abteilungsleiter auf. Nach der Fusion der SpVgg mit dem TSV Vestenbergsgreuth war Burkart bis November 2010 Vizepräsident bei Greuther Fürth. Hack: „Der Ronhof war seine Heimat, sein großes Wohnzimmer.” Und dort bekam jeder den legendären Satz zu hören, mit dem Burkart die Gespräche gerne einleitete: „Unter uns Pastorentöchtern, ich soch etz dazu mol ans ...”
Am Donnerstag, 10 Uhr, wird Edgar Burkart auf dem städtischen Friedhof in Fürth beerdigt.